Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...
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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong>: <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zeitgeschichte</strong><br />
Bis zum Beginn meines Promotionsstudienganges im Herbst 1990 habe ich dann lediglich zwei<br />
Bücher zum Thema gelesen, nämlich Wilhelm Stäglichs Buch Der Auschwitz Mythos und das Buch<br />
von Kogon et al. Nationalsozialistische Massentötungen durch Giftgas.<br />
Neben der Lektüre dieser Bücher habe ich Informationen über den sogenannten Zündel-Prozeß<br />
gesammelt, um herauszufinden, welche Argumente denn dort ausgetauscht wurden. Ich habe in<br />
diesem Zusammenhang wohl im Winter 1989/1990 erfahren, daß es sich bei Zündel, der den Leuchter-<br />
Report in Auftrag gegeben hatte, um einen Bewunderer Hitlers handelt.<br />
Ich erinnere mich noch genau, daß diese Erkenntnis auf mich wie ein Schlag in die Magengrube<br />
wirkte, mußte ich doch nun damit rechnen, daß der Leuchter-Report eventuell doch nicht die<br />
unabhängige Arbeit eines unpolitischen amerikanischen Technikers ist, sondern lediglich das<br />
Instrument eines deutsch-kanadischen Neonazis. Aber durch solche Erwägungen waren die von<br />
Leuchter ins Feld geführten Argumente nicht aus dem Weg zu räumen und damit nicht meine Zweifel<br />
an dem überkommenen Geschichtsbild.<br />
Mit anderen Worten: Zu diesem Zeitpunkt setzte sich bei mir die Erkenntnis durch, daß ein<br />
Sachargument auch dann ein Sachargument bleibt und als solches von einem Wissenschaftler <strong>zur</strong><br />
Kenntnis genommen werden muß, wenn es von jemandem stammt, der dieses Argumente aus<br />
irgendeiner politischen Kalkulation heraus anführt.<br />
...und dann doch mit Schwung weiter<br />
Mit eigenen Forschungen auf diesem Gebiet begann ich zu Anfang des Jahres 1991, und zwar aus<br />
reiner privater Neugierde zunächst lediglich bezüglich der Frage, ob das sich im Mauerwerk<br />
wahrscheinlich bei Blausäurebegasungen mit Zyklon B bildende Farbpigment Eisenblau eine<br />
genügend hohe Langzeitstabilität besitzt, um heute noch nachweisbar sein zu können. Nachdem dies<br />
bejaht war, ging es mir um die Frage, ob und wenn dann wie und unter welchen Bedingungen sich<br />
dieses Farbpigment in Mauerwerken verschiedener Zusammensetzungen überhaupt bilden kann.<br />
Ein im Revisionismus Engagierter hatte im Jahr 1990 meinen oben erwähnten Leserbrief in der<br />
Jungen Freiheit gelesen und mir daraufhin nach Rücksprache Adressen von Personen und<br />
Institutionen zukommen lassen, die an den Ergebnissen meiner Forschungen interessiert sein könnten.<br />
Daraus entwickelte sich der Kontakt zum Rechtsanwalt Hajo Herrmann, dem Verteidiger Otto Ernst<br />
Remers. Es wäre damals durchaus noch möglich gewesen, daß es zu einer Zusammenarbeit mit dem<br />
Institut für <strong>Zeitgeschichte</strong> gekommen wäre. Allerdings hat dies nie auf meine Schreiben reagiert, da es<br />
sich offensichtlich nicht für die technisch-naturwissenschaftlichen Seiten des Problems interessiert.<br />
Nachdem mein Engagement für den Revisionismus durch den Kontakt zu Rechtsanwälten ernsthaftere<br />
Formen annahm, entschied ich mich dann im Sommer 1991, aus der Partei der Republikaner<br />
auszutreten. Die Gründe für diese Entscheidung habe ich zuvor bereits ausgeführt. Als zusätzlicher<br />
und schließlich auslösender Beweggrund kam nun noch hinzu, daß ich nicht wollte, daß mein<br />
Engagement für den Revisionismus durch meine Mitgliedschaft in einer Partei politisch interpretiert<br />
werde und daß meine wissenschaftliche Tätigkeit auf diesem Gebiet in Konflikt gerate mit<br />
irgendwelchen politischen Wünschen oder Vorstellungen einer Partei.<br />
http://vho.org/D/Kardinal/Eros.html (12 von 14) [31.07.2004 01:01:59]