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LOTHAR. Ökonomische Auswirkungen. Wald - BAFU

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Repräsentativität der<br />

Antworten<br />

mit einer Fläche von 359 ha (∅) 41 bzw. 115 ha (Median) 42 im Mittel 50 bis 100 mal<br />

so gross wie die Flächen der bäuerlichen WE mit 3.7 ha (∅) bzw. 2 ha (Median).<br />

Deutliche Unterschiede bestehen zudem in der Organisation der Bewirtschaftung.<br />

80% der bäuerlichen WE bewirtschaften den <strong>Wald</strong> in Eigenregie. Bei den öffentlichen<br />

WE sind es 28%, während bei weiteren 28% die Bewirtschaftung durch Dritte<br />

(Förster, Forstunternehmen) übernommen wird und bei 19% die Bewirtschaftung<br />

zusammen mit anderen WE erfolgt.<br />

Wie häufig bewirtschaften die bäuerlichen WE ihren <strong>Wald</strong>? Und wie sah die durchschnittliche<br />

jährliche Nutzung je Hektare in den 5 Jahren vor Lothar bei den öffentlichen<br />

WE aus? 78% der bäuerlichen WE nutzen ihren <strong>Wald</strong> regelmässig, davon<br />

62% mindestens alle 2 Jahre. Eine Minderheit von 13% nutzt den <strong>Wald</strong> seltener als<br />

alle 5 Jahre. Bei den öffentlichen WE betrug die durchschnittliche jährliche Nutzung<br />

in den 5 Jahren vor Lothar 7 m³/ha (∅).<br />

Von den öffentlichen WE liegen Angaben zur Verjüngungsstrategie und zum Holzvorrat<br />

vor Lothar vor. Im Mittel betrug der Anteil der Naturverjüngung an der Verjüngungsfläche<br />

69% (∅) bzw. 80% (Median): im öffentlichen <strong>Wald</strong> ist Naturverjüngung<br />

also die klar bevorzugte Verjüngungsart. Der Holzvorrat beträgt im Mittel<br />

383 m³/ha (∅) bzw. 342 m³/ha (Median). Bei 20% der WE lag der Holzvorrat über<br />

400 m³ je Hektare.<br />

Hinsichtlich der wirtschaftlichen Bedeutung der Holzproduktion ist ein qualitativer<br />

Vergleich zwischen bäuerlichen und öffentlichen WE möglich. Für 75% der bäuerlichen<br />

WE ist die Bedeutung des <strong>Wald</strong>es als Einkommensquelle «unwichtig» oder<br />

«eher unwichtig», für 16% «eher wichtig» und für 9% «sehr wichtig». Am häufigsten<br />

ist die Nutzung von Energieholz für die Selbstversorgung (96% der bäuerlichen<br />

WE), 64% der bäuerlichen WE verkaufen Nutzholz. Bei den öffentlichen WE zeigt<br />

sich folgendes Bild: 53% sind solche mit Steuereinnahmen (Bund, Kantone, politische<br />

Gemeinden, Kirchgemeinden), d.h. dass die wirtschaftliche Bedeutung der<br />

Holzproduktion vermutlich relativ gering ist; 47% sind solche ohne Steuereinnahmen<br />

(Bürgergemeinden, Korporationen, Genossenschaften, juristische Personen<br />

u.a.), d.h. dass die Bewirtschaftung des <strong>Wald</strong>es mindestens kostendeckend sein sollte.<br />

Vor Lothar erzielten 46% der öffentlichen WE ein ausgeglichenes Betriebsergebnis,<br />

31% ein negatives oder sehr negatives und 23% ein positives oder sehr positives.<br />

45% der öffentlichen WE verfügen über einen Forstreservefonds.<br />

Die Ergebnisse der Befragung sind umso eher repräsentativ, je ähnlicher die WE in<br />

der Endstichpobe der Grundgesamtheit der WE ist. Um die Repräsentativität der<br />

Befragungsergebnisse zu beurteilen, haben wir wichtige Merkmale der WE in der<br />

Endstichprobe mit denjenigen in der Grundgesamtheit verglichen. Für die bäuerlichen<br />

WE zeigt der Vergleich, dass die Endstichprobe die Grundgesamtheit gut rep-<br />

41 ∅ = arithmetischer Durchschnitt<br />

42 Median = mittlerer WE<br />

100 <strong>LOTHAR</strong> <strong>Ökonomische</strong> <strong>Auswirkungen</strong> des Sturms Lothar im Schweizer <strong>Wald</strong> – Teil I

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