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LOTHAR. Ökonomische Auswirkungen. Wald - BAFU

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Bäuerliche WE<br />

Tabelle 21 Aufgrund des Sturms langfristig erwartete Einkommensveränderung innerhalb der nächsten<br />

10–20 Jahre bei den bäuerlichen und den öffentlichen <strong>Wald</strong>eigentümerInnen (WE).<br />

Alle bäuerlichen WE Direkt Betroffene Nicht direkt Betroffene<br />

Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil<br />

WE mit Angaben zu Einkommensveränderung 350 100.0% 224 100.0% 125 100.0%<br />

keine Veränderung 219 62.6% 117 52.2% 102 81.6%<br />

Verschlechterung 115 32.9% 100 44.6% 14 11.2%<br />

Verbesserung 2 0.6% 1 0.4% 1 0.8%<br />

Keine Angabe möglich 14 4.0% 6 2.7% 8 6.4%<br />

Öffentliche WE<br />

Alle öffentlichen WE Direkt Betroffene Nicht direkt Betroffene<br />

Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil<br />

WE mit Angaben zu Einkommensveränderung 183 100.0% 114 100.0% 69 100.0%<br />

keine Veränderung 39 21.3% 15 13.2% 24 34.8%<br />

Verschlechterung 128 69.9% 91 79.8% 37 53.6%<br />

Verbesserung 2 1.1% 2 1.8% 0 0.0%<br />

Keine Angabe möglich 14 7.7% 6 5.3% 8 11.6%<br />

7.3 Zusammenfassung und Diskussion<br />

Die Ergebnisse der Befragung sind repräsentativ für die bäuerlichen und die öffentlichen<br />

<strong>Wald</strong>eigentümerInnen (WE) in der Schweiz. Rund 60% der antwortenden<br />

WE sind direkt von Lothar betroffen. Diesen Anteil interpretieren wir als einen<br />

Höchstwert für die Betroffenheit in der Grundgesamtheit, da es klare Hinweise dafür<br />

gibt, dass direkt Betroffene häufiger bei der Befragung mitgemacht haben; dies<br />

gilt insbesondere für die bäuerlichen WE. Ein zentrales Ergebnis der Befragung ist,<br />

dass die Schweizer WE asymmetrisch von Lothar betroffen sind nach dem Muster<br />

«wenige sehr stark Betroffene, viele wenig bis mittelstark Betroffene». Es bestehen<br />

zudem Unterschiede zwischen bäuerlichen und öffentlichen WE sowie zwischen direkt<br />

und nicht direkt betroffenen WE.<br />

Die bäuerlichen WE sind einerseits schwächer und andererseits stärker von Lothar<br />

betroffen als die öffentlichen WE: Einerseits sind die absolut angefallenen Sturmholzmengen<br />

im Mittel (Median) sehr viel kleiner (bäuerliche WE: 70 m³, öffentliche<br />

WE: 1'700 m³), andererseits ist das Ausmass der relativen Betroffenheit – gemessen<br />

an der mittleren Sturmholzmenge je Hektare (Median) – deutlich höher<br />

(bäuerliche WE: 35 m³/ha, öffentliche WE: 18 m³/ha). Auch weist die Befragung<br />

darauf hin, dass die bäuerlichen WE zwar insgesamt weniger häufig direkt von Lothar<br />

betroffen sind, wenn sie jedoch direkt betroffen sind, dann öfter sehr stark.<br />

Diese Unterschiede sind die direkte Folge der Eigentumsverhältnisse in der<br />

Schweizer <strong>Wald</strong>wirtschaft, die sich auch in der Befragung widerspiegeln: Die Wälder<br />

der öffentlichen WE sind im Mittel (Median) mehr als 50 mal so gross wie die<br />

Flächen der bäuerlichen WE (bäuerliche WE: 2 ha, öffentliche WE: 115 ha).<br />

112 <strong>LOTHAR</strong> <strong>Ökonomische</strong> <strong>Auswirkungen</strong> des Sturms Lothar im Schweizer <strong>Wald</strong> – Teil I

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