LOTHAR. Ökonomische Auswirkungen. Wald - BAFU
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<strong>Wald</strong>eigentümerInnen<br />
für einige Gruppen (z.B. KonsumentInnen von Schutzleistungen) können wir keine<br />
Angaben machen. Für die einzelnen Personengruppen diskutieren wir die folgenden<br />
beiden Punkte:<br />
• Mit der Art der Folgen beschreiben wir, welche <strong>Auswirkungen</strong> auf die jeweiligen<br />
Personengruppen möglich sind; das bedeutet jedoch nicht, dass alle Personen<br />
innerhalb dieser Gruppe betroffen sein müssen. Beispiele zur Art der Folgen<br />
sind Einkommens- und Vermögenswirkungen für die <strong>Wald</strong>eigentümerInnen<br />
oder ein erhöhter Planungs-, Organisation- und Koordinationsbedarf für die<br />
Forstbehörden.<br />
• Die Richtung und die Grössenordnung der <strong>Auswirkungen</strong> beurteilen wir in Abhängigkeit<br />
der Räumungsstrategie. Die Richtung der <strong>Auswirkungen</strong> kann positiv,<br />
neutral (keine <strong>Auswirkungen</strong>) oder negativ sein; zusätzlich wird die Grössenordnung<br />
der <strong>Auswirkungen</strong> abgeschätzt (qualitativ, physisch).<br />
8.3 Beurteilungen der Sturmfolgen<br />
Entsprechend der in Abschnitt 8.2 beschriebenen Vorgehensweise werden im Folgenden<br />
die gesamtwirtschaftlichen <strong>Auswirkungen</strong> analysiert. Für die einzelnen Personengruppen<br />
diskutieren wir die Art der Folgen eines Sturms sowie die Richtung<br />
und Grössenordnung der <strong>Auswirkungen</strong> in Abhängigkeit von der unterstellten Bewältigungsstrategie.<br />
8.3.1 <strong>Wald</strong>- und Forstwirtschaft<br />
Im Bereich der <strong>Wald</strong>wirtschaft sind die Personengruppen <strong>Wald</strong>eigentümerInnen<br />
(WE), Forstpersonal und Forstunternehmer von den <strong>Auswirkungen</strong> eines starken<br />
Sturmereignisses im <strong>Wald</strong> betroffen.<br />
Für die <strong>Wald</strong>eigentümerInnen (WE) können Stürme eine Reihe von direkten und<br />
indirekten <strong>Auswirkungen</strong> sowie <strong>Auswirkungen</strong> höherer Ordnung haben (s. Kapitel<br />
2, 6 und 7). Hier sind einerseits vor allem der direkte physische Schaden – primär<br />
durch den Sturm selbst und sekundär in Form sturmbedingter Folgeschäden – und<br />
andererseits die indirekten <strong>Auswirkungen</strong>, also die Konsequenzen aus dem physischen<br />
Schaden, zu nennen. <strong>Auswirkungen</strong> höherer Ordnung beziehen sich meist auf<br />
einen längeren Zeitraum und können häufig nicht eindeutig einem einzelnen Ereignis<br />
zugeordnet werden. Hierzu gehören beispielsweise Rationalisierungen in der<br />
Bewirtschaftung, die durch ein Sturmereignis ausgelöst oder verstärkt werden.<br />
Das Ausmass der <strong>Auswirkungen</strong> eines Sturmes auf die WE ist von der Art der Betroffenheit<br />
(direkt betroffen – nicht direkt betroffen) und von den Eigentumsverhältnissen<br />
abhängig. Bei den privaten WE unterscheiden wir zusätzlich zwischen<br />
bäuerlichen und nicht-bäuerlichen WE, bei den öffentlichen WE zwischen denjenigen<br />
mit und denjenigen ohne Steuereinnahmen (Tabelle 22). Die WE werden so in<br />
die acht Gruppen A bis H unterteilt.<br />
122 <strong>LOTHAR</strong> <strong>Ökonomische</strong> <strong>Auswirkungen</strong> des Sturms Lothar im Schweizer <strong>Wald</strong> – Teil I