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LOTHAR. Ökonomische Auswirkungen. Wald - BAFU

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Einkommenswirkungen<br />

des Sturms Lothar<br />

Bei diesen Annahmen verstärken sich die Vermögenswirkungen: Unter der Annahme<br />

minimaler Preise erhöht sich die theoretisch ermittelte positive Auswirkung des<br />

Sturmes um 2–10 Mio. SFr. (20–55%), bei den maximalen Preisen steigt die negative<br />

Vermögenswirkung um 27–133 Mio. SFr. (8–12%).<br />

Die Änderung der Annahmen bezüglich Schadenausmass und Nutzungsreduktionen<br />

wirken sich folglich auf die Höhe der Vermögenswirkungen aus. Im Vergleich zu<br />

den <strong>Auswirkungen</strong> von Preisvariationen sind diese Variationen jedoch relativ gering.<br />

Die grosse Differenz zwischen den Vermögenswirkungen beim Übergang vom<br />

maximalen zum minimalen Preis verdeutlichen die zentrale Rolle der Preise bei der<br />

Bestimmung der Vermögenswirkungen.<br />

6.5 Zusammenfassung und Diskussion der Einkommens-<br />

und Vermögenswirkungen für die <strong>Wald</strong>wirtschaft<br />

Die Bestimmung der Einkommens- und Vermögenswirkungen des Sturmes Lothar<br />

ist mit vielen Unsicherheiten verbunden. Die Resultate sind stark von den Annahmen<br />

abhängig, die den Berechnungen zugrunde gelegt werden. Im Folgenden werden<br />

die wichtigsten Annahmen und Ergebnisse diskutiert.<br />

Zur Bestimmung der Einkommenswirkungen des Sturms Lothar betrachten wir den<br />

Saldo (Einnahmen abzüglich Ausgaben) des Holzproduktionsbetriebes öffentlicher<br />

<strong>Wald</strong>eigen-tümerInnen (WE) nach Abzug von Beiträgen Dritter. D.h. wir untersuchen<br />

die hypothetischen Einkommenswirkungen ohne Berücksichtigung finanzieller<br />

Unterstützungen durch Bund und Kantone. Die Einkommenswirkungen ergeben<br />

sich gemäss dem Differenzwertansatz aus dem Unterschied zwischen dem Einkommen,<br />

das ohne Lothar zu erwarten gewesen wäre (Referenzeinkommen), und<br />

dem Einkommen, wie es sich voraussichtlich als Folge von Lothar einstellt. Dabei<br />

unterstellen wir, dass sich die aggregierten Einkommenswirkungen für die Schweizer<br />

<strong>Wald</strong>wirtschaft über 6 Jahre erstrecken und sich das Einkommen nach Lothar<br />

innerhalb dieses Zeitraums linear dem Referenzeinkommen annähert. Bei der Bestimmung<br />

der Einkommenswirkungen eines Sturms mit dieser Vorgehensweise<br />

spielen die folgenden beiden Grössen eine zentrale Rolle: 1. Höhe des Referenzeinkommens,<br />

das ohne Lothar hätte erzielt werden können, 2. Ausmass des Preiszerfalls<br />

auf den Holzmärkten. Mit Variantenrechnungen untersuchen wir den Einfluss<br />

dieser beiden Grössen auf die Einkommenswirkung von Lothar.<br />

Die verschiedenen Referenzeinkommen berechnen wir auf der Basis der Betriebsergebnisse<br />

in den vergangenen Jahren. Dabei betrachten wir vier mögliche Entwicklungen,<br />

die zwischen einer Stabilisierung des Einkommens (günstigster Fall) und<br />

einer Fortsetzung des negativen Einkommenstrends der Jahre 1980–1999 (ungünstigster<br />

Fall) liegen. Diese Referenzeinkommen vergleichen wir mit dem Einkommen<br />

nach Lothar, wie es bei einem Rückgang des Einkommens pro m³ um 30%<br />

(starker Preiszerfall) prognostiziert wird. Je höher das Referenzeinkommen ist, mit<br />

dem das Einkommen nach Lothar verglichen wird, desto stärker ist die Einkom-<br />

6 Einkommens- und Vermögenswirkungen für die <strong>Wald</strong>wirtschaft 93

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