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LOTHAR. Ökonomische Auswirkungen. Wald - BAFU

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Sensitivitätsanalysen:<br />

Zukünftig erwartete Holzpreise: Es wurden Szenarien mit minimalen Preisen (81<br />

SFr. je m³ Nadelholz, 83 SFr. je m³ Laubholz), gleich bleibenden Preisen (Durchschnitt<br />

1997–1999: 102 SFr. für NH, 104 SFr. für LH) und maximalen Preisen (122<br />

SFr. für NH, 125 SFr. für LH) gerechnet.<br />

Diskontsatz: Der Diskontsatz setzt sich zusammen aus den Zinserwartungen sowie<br />

einer Risikoprämie. Um den Effekt des Diskontsatzes auf die Vermögenswirkung<br />

zu untersuchen, wurde der Diskontsatz in 1%-Schritten zwischen 0% und 10% variiert.<br />

Umtriebszeit: Die Umtriebszeit wurde in 10-Jahresschritten zwischen 80/100 (80<br />

Jahre Nadelholz / 100 Jahre Laubholz) und 140/160 variiert.<br />

Ergebnisse der Szenariorechnungen: Der Bereich der Vermögenswirkungen in den<br />

8 Ausgangsszenarien liegt zwischen einer positiven Vermögenswirkung von<br />

18 Mio. SFr. und einer negativen Vermögenswirkung von 1’037 Mio. SFr. Die<br />

Vermögenszunahme von 18 Mio. SFr. entspricht dem Szenario minimale Preise (81<br />

bzw. 83 SFr.) und maximale Folgeschäden (200%), die Vermögensminderung von<br />

1’037 Mio. SFr. dem Szenario maximale Preise (122 bzw. 125 SFr.) und maximale<br />

Folgeschäden (200%). Die unterschiedlichen Vorzeichen der Vermögenswirkungen<br />

hängen mit Unterschieden in der Rentabilität der Holzproduktion zusammen: Sind<br />

die Nettoerlöse negativ, wie dies bei Preisen von 81 SFr. bzw. 83 SFr. der Fall ist,<br />

so wird das <strong>Wald</strong>vermögen negativ und damit ergibt sich eine positive Wirkung des<br />

Sturms. Wenn wir also für die Zukunft eine unrentable Holzproduktion voraussetzen,<br />

so entsteht die paradoxe Situation, dass – vorausgesetzt diese unrentable Produktion<br />

werde in Zukunft weitergeführt – die Vermögenswirkung von Lothar umso<br />

günstiger ist, je mehr Schadholz (Sturmholz und Folgeschäden) anfallen. Gehen wir<br />

umgekehrt davon aus, dass die Holzproduktion in Zukunft rentieren wird, so steigt<br />

die negative Vermögenswirkung des Sturms mit zunehmender Schadholzmenge.<br />

Ergebnisse der Sensitivitätsanalysen: Eine Erhöhung des Diskontsatzes dämpft die<br />

Vermögenswirkung von Lothar. Sowohl die sturmbedingte Vermögenszunahme im<br />

Fall zukünftig niedriger Preise als auch die sturmbedingte Vermögensminderung im<br />

Fall zukünftig höherer Preise wird mit steigendem Diskontsatz kleiner. Dies liegt<br />

daran, dass der Gegenwartswert der Kosten und der Erlöse, die in Zukunft anfallen,<br />

mit steigendem Diskontsatz kleiner wird.<br />

Im Fall zukünftig höherer Preise fällt bei einer Verlängerung der Umtriebszeit die<br />

sturmbedingte Vermögensminderung schwächer aus. Im Fall zukünftig niedrigerer<br />

Preise wechselt bei einer Verlängerung der Umtriebszeit das Vorzeichen: Anstatt<br />

einer (schwach) positiven Vermögenswirkung des Sturms ergibt sich eine<br />

(schwach) negative Vermögenswirkung.<br />

Fazit: Die Modellrechnungen zeigen, dass die Vermögenswirkungen von Lothar in<br />

erster Linie von den zukünftigen Preisen abhängen. Wer für die Zukunft optimistische<br />

Preiserwartungen hat, für den hat Lothar eine stark negative Vermögenswir-<br />

11 Literatur 149

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