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LOTHAR. Ökonomische Auswirkungen. Wald - BAFU

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Unterschiedliche<br />

Zeiträume:<br />

Unterschiedliche Gruppen<br />

von Betroffenen bzw.<br />

Datengrundlage:<br />

6.2 Szenarien<br />

Das Ausmass der Sturmfolgen ist von vielen Einflussgrössen abhängig, die teilweise<br />

mit grosser Unsicherheit verbunden sind. Diese Unsicherheit wird durch die Berechnung<br />

verschiedener Varianten und Szenarien berücksichtigt.<br />

Aus folgenden Gründen haben wir uns dazu entschieden, die Einkommens- und<br />

Vermögenswirkungen von Lothar auf der Basis unterschiedlicher Szenarien zu<br />

quantifizieren:<br />

Für die Einkommenswirkungen berücksichtigen wir nur 6 Jahre. Lothar hat 3,8%<br />

des Schweizer <strong>Wald</strong>bestandes geworfen; es ist nicht zu erwarten, dass diese Menge<br />

auf der aggregierten Ebene zu langfristigen Nutzungseinschränkungen oder<br />

erhöhten Kultur- und Pflegekosten und damit zu tieferen Einkommen führen wird.<br />

Aggregierte Einkommenswirkungen entstehen jedoch so lange, als mit Folgeschäden<br />

in grossem Ausmass zu rechnen ist (vgl. Ausführungen zur zeitlichen Systemabgrenzung<br />

in Abschnitt 6.1.1). Für die Vermögenswirkungen unterstellen wir<br />

einen unendlichen Zeithorizont, wobei die weiter entfernt liegenden Ereignisse<br />

durch die Wahl eines positiven Diskontsatzes weniger stark gewertet werden als die<br />

Gegenwart.<br />

Die Einkommenswirkungen berechnen wir für alle öffentlichen <strong>Wald</strong>eigentümerInnen<br />

– die direkt Betroffenen, ebenso wie die nicht direkt Betroffenen – nicht jedoch<br />

für die privaten WE. Die Vermögenswirkungen berechnen wir für alle von (primären<br />

und sekundären) direkten <strong>Auswirkungen</strong> Betroffenen, d.h. sowohl die privaten<br />

wie die öffentlichen WE.<br />

Mit diesem Vorgehen verzichten wir auf die Möglichkeit, die Einkommens- und<br />

Vermögenswirkungen aufzusummieren. Gemäss unseren Ausführungen in Kapitel<br />

5 halten wir eine Aufsummierung jedoch auch weder für zweckmässig, noch – im<br />

Fall des <strong>Wald</strong>es mit einigen ökonomischen Besonderheiten – für methodisch korrekt.<br />

6.2.1 Annahmen zur Schätzung der Einkommenswirkungen<br />

Die Einkommenswirkungen von Lothar ergeben sich gemäss dem Differenzwertansatz<br />

aus dem Unterschied zwischen dem Einkommen, das ohne Lothar zu erwarten<br />

gewesen wäre (Referenzeinkommen), und dem Einkommen, wie es sich als Folge<br />

von Lothar einstellt (zum Differenzwertansatz vgl. Abschnitt 5.2).<br />

Bei der Bestimmung der Einkommenswirkungen spielt das Referenzeinkommen eine<br />

bedeutende Rolle. Da nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, wie sich das Referenzeinkommen<br />

ohne Sturm entwickelt hätte, unterscheiden wir vier Varianten<br />

für das Referenzeinkommen: 1. Stabilisierung des Einkommens auf dem Niveau der<br />

Jahre vor Lothar, 2. Fortsetzung des Einkommenstrends 1980–1999 (mit Vivian),<br />

64 <strong>LOTHAR</strong> <strong>Ökonomische</strong> <strong>Auswirkungen</strong> des Sturms Lothar im Schweizer <strong>Wald</strong> – Teil I

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