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LOTHAR. Ökonomische Auswirkungen. Wald - BAFU

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Massnahmen zur<br />

Ereignisbewältigung<br />

Finanzielle Unterstützung<br />

der <strong>Wald</strong>eigentümerInnen<br />

Der Vergleich zwischen bäuerlichen und öffentlichen WE hinsichtlich Lagerung<br />

von Sturmholz, Pflanzung und Wildschutzmassnahmen zeigt, inwiefern kostenrelevante<br />

Unterschiede in der Ereignisbewältigung bestehen (Tabelle 14).<br />

Tabelle 14 Lagerung von Sturmholz, Pflanzung und Wildschutzmassnahmen durch die bäuerlichen<br />

und die öffentlichen <strong>Wald</strong>eigentümerInnen (WE).<br />

Bäuerliche WE Öffentliche WE<br />

Anzahl Anteil Anzahl Anteil<br />

Lagerung von Sturmholz 97 44% 43 38%<br />

Pflanzung 82 37% 61 67%<br />

Wildschutzmassnahmen 25 7% 43 24%<br />

Die bäuerlichen WE haben mit einem Anteil von 44% etwas häufiger Sturmholz gelagert<br />

als die öffentlichen WE (38%). Dafür haben die öffentlichen WE fast doppelt<br />

so häufig gepflanzt und mehr als dreimal so häufig Wildschutzmassnahmen durchgeführt<br />

wie die bäuerlichen WE.<br />

Die öffentlichen WE haben häufiger finanzielle Unterstützung erhalten als die bäuerlichen<br />

WE (Tabelle 15) 44 . Dies dürfte direkt damit zusammenhängen, dass bei den<br />

bäuerlichen WE im Mittel viel weniger Sturmholz anfiel (∅: 191 m³, Median: 70<br />

m³) als bei den öffentlichen WE (∅: 4'872 m³, Median: 1'700 m³) bzw. die Schadenflächen<br />

deutlich kleiner waren 45 .<br />

Tabelle 15 Anteil der bäuerlichen und der öffentlichen <strong>Wald</strong>eigentümerInnen (WE)<br />

mit finanzieller Unterstützung.<br />

Bäuerliche WE Öffentliche WE<br />

Anzahl Anteil Anzahl Anteil<br />

WE mit Angaben zu finanzieller Unterstützung 223 100.0% 111 100.0%<br />

- keine Unterstützung erhalten 139 62.3% 19 17.1%<br />

- Unterstützung erhalten 84 37.7% 92 82.9%<br />

Unterschiede bestehen beim Zweck der finanziellen Unterstützung. Bei den bäuerlichen<br />

WE stehen die Entschädigung der Holzentwertung und das Aufrüsten an erster<br />

Stelle (Tabelle 16), bei den öffentlichen WE das Aufrüsten und die Wiederinstandsetzung<br />

der Schadflächen (Tabelle 17).<br />

44<br />

Die Angaben beziehen sich für die öffentlichen WE auf finanzielle Unterstützung von Bund, Kanton<br />

und Gemeinde, für die bäuerlichen WE auf finanzielle Unterstützung von Bund, Kanton, Gemeinde<br />

und Elementarschädenfonds.<br />

45<br />

Nach den Beitragskriterien des Elementarschädenfonds musste die total angemeldete Schadenfläche<br />

mindestens 25 Aren und der Schädigungsgrad mindestens 40% (keine Streuschäden) betragen.<br />

106 <strong>LOTHAR</strong> <strong>Ökonomische</strong> <strong>Auswirkungen</strong> des Sturms Lothar im Schweizer <strong>Wald</strong> – Teil I

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