LOTHAR. Ökonomische Auswirkungen. Wald - BAFU
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• Von den negativen <strong>Auswirkungen</strong> am schwersten wiegt, dass Menschen durch<br />
den Sturm oder bei der Ereignisbewältigung ums Leben gekommen sind oder<br />
verletzt wurden.<br />
• Negative <strong>Auswirkungen</strong>, die aufgrund ihres geringen Ausmasses jedoch tendenziell<br />
vernachlässigbar sind, können sich für den Boden und das Grundwasser im<br />
Lothar-Perimeter sowie für den <strong>Wald</strong> als CO2-Senke ergeben. Auch die <strong>Auswirkungen</strong><br />
auf die Schutzleistungen des <strong>Wald</strong>es sind insgesamt von geringer<br />
Bedeutung, da Lothar nur in wenigen Fällen Wälder mit besonderer<br />
Schutzfunktion geworfen hat.<br />
• Lothar und seine Bewältigung ist mit Opportunitätskosten verbunden. Zu den<br />
VerliererInnen von Lothar zählen damit auch diejenigen Personen und Personengruppen,<br />
bei denen diese Opportunitätskosten anfallen, d.h. denen durch den<br />
Sturm Lothar und seine Bewältigung ein Nutzenentgang entsteht. Es sind dies<br />
bei einer Bewältigung des Sturms mit öffentlichen Haushaltsmitteln von Bund<br />
und Kantonen insbesondere die SteuerzahlerInnen von heute und morgen, welche<br />
die Bewältigung des Sturmereignisses letztlich finanzieren, aber auch andere<br />
gesellschaftliche Anspruchsgruppen, die möglicherweise dringlicher auf öffentliche<br />
Mittel angewiesen wären.<br />
Tabelle 23 Qualitative Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung von Lothar<br />
unter Berücksichtigung der effektiven Bewältigungsstrategie.<br />
<strong>Auswirkungen</strong> von Lothar inkl. Bewältigung<br />
<strong>Wald</strong>-/Forstwirtschaft<br />
<strong>Wald</strong>eigentümerInnen • Schwach negative Vermögenswirkungen<br />
• keine bedeutenden Einkommenswirkungen, da z.T. durch Beiträge kompensiert<br />
• negative <strong>Auswirkungen</strong> durch tödliche Unfälle bäuerlicher <strong>Wald</strong>eigentümerInnen<br />
Forstpersonal • positive <strong>Auswirkungen</strong> durch Erhaltung bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
Forstunternehmen<br />
Holzindustrie/Wirtschaft<br />
• negative <strong>Auswirkungen</strong> durch erhöhte Arbeitsbelastung und tödliche Unfälle<br />
• positive <strong>Auswirkungen</strong> durch erhöhte Nachfrage nach Unternehmensleistungen<br />
Unternehmen 1. Verarbeitungsstufe • positive Einkommenswirkungen<br />
Unternehmen 2. Verarbeitungsstufe • keine <strong>Auswirkungen</strong><br />
Weitere vor-/nachgelagerte Branchen • positive <strong>Auswirkungen</strong> durch erhöhte Nachfrage nach Unternehmensleistungen<br />
KonsumentInnen Holzprodukte<br />
KonsumentInnen Nutzholz • keine <strong>Auswirkungen</strong><br />
KonsumentInnen Energieholz • positive <strong>Auswirkungen</strong>, da tiefere Energieholzpreise<br />
KonsumentInnen Papier/Karton • keine <strong>Auswirkungen</strong><br />
Biotische/abiotische Umweltleistungen<br />
<strong>Wald</strong> als naturnaher Lebensraum • positive <strong>Auswirkungen</strong> durch erhöhte <strong>Wald</strong>dynamik<br />
Biodiversität • positive <strong>Auswirkungen</strong> durch Lichteinfall<br />
Boden • negative <strong>Auswirkungen</strong> durch Befahren<br />
Wasser • Zunahme der Nitratauswaschung möglich<br />
Luft • bei Verbrennen allenfalls kurzfr. lokale negative <strong>Auswirkungen</strong><br />
CO2<br />
• keine <strong>Auswirkungen</strong><br />
11 Literatur 157