Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik
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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 113<br />
Für eine kontinuierliche Massenverteilung mit der Massendichte γ(r) kann die Summation<br />
durch eine Integration ersetzt werden,<br />
<br />
<br />
M = dV γ(r), Θik = dV γ(r) r 2 <br />
δik − xixk . (5.93)<br />
Trägheitsmomente<br />
Eine einfachere Darstellung erhält man, indem man die Drehachse n als eine Koordinatenachse<br />
wählt. Hier gilt<br />
Trot = 1<br />
2 Θnnω 2 , Θnn = n · Θ · n, ω = ωn.<br />
Hierbei wird Θnn als das Trägheitsmoment des starren Körpers bezüglich der Drehachse<br />
n bezeichnet. Es kann nach der Formel<br />
Θnn = <br />
mν(n × rν) 2 = <br />
ν<br />
ν<br />
mνr 2 ν sin 2 ϑν<br />
berechnet werden, wobei ϑν den Winkel zwischen rν und n bezeichnet.<br />
Hauptträgheitsmomente<br />
Der Trägheitstensor ist symmetrisch und besitzt daher in einem beliebigen Koordinatensystem<br />
6 unabhängige Elemente. Eine symmetrische Matrix kann durch eine<br />
Drehung der Koordinatenachsen immer auf Diagonalform gebracht werden. Dieses<br />
Koordinatensystem heißt Hauptachsensystem des Trägheitstensors, die Diagonalelemente<br />
der Matrix sind die Hauptträgheitsmomente. Die Hauptachsen xi und die<br />
zugehörigen Hauptträgheitsmomente Θi findet man als Lösungen des Eigenwertproblems<br />
Θ · xi = Θixi, det |Θik − Θiδik| = 0. (5.94)<br />
Sind allle Hauptträgheitsmomente verschieden, so nennt man den starren Körper<br />
einen unsymmetrischen Kreisel. Sind zwei Hauptträgheitsmomente gleich, so handelt<br />
es sich um einen symmetrischen Kreisel. Sind alle drei Hauptträgheitsmomente<br />
gleich, so spricht man von einem Kugelkreisel.<br />
Drehimpuls<br />
Der Drehimpuls des starren Körpers um den Bezugspunkt r0 kann ebenfalls mit<br />
Hilfe des Trägheitstensors angegeben werden,<br />
L = R×Mv0 + Θ · ω. (5.95)