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Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik

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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 129<br />

Weltlinien: Die Bahnkurve eines Teilchens im 4-dimensionalen Raum heißt Weltlinie<br />

(Abb. 7.3). Die Weltlinien eines Photons, welches sich <strong>zur</strong> Zeit t = 0 im Ursprung<br />

befindet, liegen auf dem Lichtkegel ct = r. Die Weltlinie x = vt eines Teilchens mit<br />

der Geschwindigkeit v < c liegt innerhalb des Lichtkegels. Ereignisse innerhalb des<br />

Lichtkegels können vom Ursprung aus durch ein Signal, welches sich mit einer Geschwindigkeit<br />

v < c ausbreitet, erreicht werden. Ereignisse außerhalb des Lichtkegels<br />

sind so weit vom Ursprung entfernt, daß sie durch kein Signal mit v ≤ c erreicht<br />

werden können.<br />

Abbildung 7.3: Die Weltlinie eines<br />

Teilchens mit der Geschwindigkeit<br />

v.<br />

Abstand: In Analogie zum 3-dimensionalen Abstandsquadrat r 2 = (x 1 ) 2 + (x 2 ) 2 +<br />

(x 3 ) 2 definiert man das 4-dimensionale Abstandsquadrat<br />

s 2 = (x 0 ) 2 − r 2 . (7.16)<br />

Im Unterschied <strong>zur</strong> euklidischen Geometrie ist das Vorzeichen beim räumlichen<br />

Abstand negativ. Damit wird das Abstandsquadrat unabhängig von der Wahl des<br />

Inertialsystems. Nach dem Relativitätsprinzip gilt für ein Photon r = x 0 und damit<br />

s 2 = 0 für alle Inertialsysteme. Aufgrund der Lorentz-Transformation sind auch<br />

Abstände s 2 = 0 unabhängig vom Inertialsystem:<br />

s ′2 = (x 0′<br />

) 2 − (x 1′<br />

) 2 = γ 2 [+(x 0 − βx 1 ) 2 − (x 1 − βx 0 ) 2 ]<br />

Nach dem Vorzeichen von s 2 unterscheidet man:<br />

= +(x 0 ) 2 − (x 1 ) 2 = s 2 . (7.17)<br />

s 2 = 0 : Lichtartiger Abstand<br />

s 2 < 0 : Raumartiger Abstand (7.18)<br />

s 2 > 0 : Zeitartiger Abstand<br />

Da s 2 invariant ist, ist diese Unterscheidung unabhängig vom Inertialsystem. Bei<br />

raumartigen Abständen kann ein Koordinatensystem gefunden werden, in dem das<br />

Ereignis (x 0 , x 1 ) gleichzeitig zum Ereignis (0, 0) stattfindet:<br />

x 0′ = γ(x 0 − βx 1 ) ! = 0 ⇒ β = x0<br />

< 1. (7.19)<br />

x1

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