Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik
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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 34<br />
3.2.1 Translatorisch beschleunigtes Bezugssystem<br />
Der Ursprung von S ′ werde relativ zum Ursprung von S um einen zeitabhängigen<br />
Vektor d(t) verschoben. Ein Punkt P befinde sich in S am Ort r, in S ′ am Ort r ′ .<br />
Dann gelten die Transformationsgesetze:<br />
Die Bewegungsgleichung in S ′ lautet:<br />
r ′ = r − d(t) (3.29)<br />
v ′ = v − ˙ d(t) (3.30)<br />
˙v ′ = ˙v − ¨ d(t) (3.31)<br />
m ˙v ′ = F − m ¨ d (3.32)<br />
In S ′ tritt eine Trägheitskraft −m ¨ d auf, die entgegen der Richtung der Beschleunigung<br />
wirkt.<br />
Bemerkungen:<br />
(i) Auf ein Teilchen, welches in S ′ ruht (v ′ = 0) wirkt in S die Kraft F = m ¨ d.<br />
(ii) Auf ein Teilchen, welches in S ruht (v = 0) wirkt in S ′ die Kraft F = −m ¨ d.<br />
(iii) Einsteinsches Äquivalenzprinzip: Ein homogenes Schwerefeld mit der konstanten<br />
Schwerkraft G = mSg ist äquivalent zu einem beschleunigten Bezugssystem<br />
mit der Trägheitskraft F T = −mta. Hierbei wird vorausgesetzt,<br />
daß die schwere Masse mS für alle Körper gleich der trägen Masse mt ist<br />
und a = −g gesetzt wird. Man kann den Einfluß der Schwerkraft (lokal)<br />
eliminieren, indem man sich in ein frei fallendes Bezugssystem begibt.<br />
Abbildung 3.3: Beschleunigtes Bezugssystem<br />
S ′ mit Beschleunigung a relativ zum Inertialsystem<br />
S. Eine in S ′ ruhende Masse m<br />
erfährt eine der Beschleunigung entgegengerichtete<br />
Trägheitskraft −ma, die äquivalent<br />
ist zu einer Schwerebeschleunigung g = −a.