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Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik

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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 94<br />

Koordinaten beschrieben. Dabei ist die Form der Gleichungen von der Koordinatenwahl<br />

unabhängig.<br />

Das Verfahren <strong>zur</strong> Lösung eines mechanischen Problems mit den Lagrangegleichungen<br />

zweiter Art besteht aus den folgenden Teilschritten:<br />

1. Angabe der holonomen Zwangsbedingungen<br />

2. Wahl der generalisierten Koordinaten: q<br />

3. Bestimmung der Koordinatentransformation: x = x(q, t)<br />

4. Aufstellen der Lagrangefunktion. Hierzu müssen T und U als Funktion von q,<br />

˙q und t angegeben werden.<br />

5. Herleitung der Bewegungsgleichungen aus den Lagrangegleichungen<br />

6. Lösung der Bewegungsgleichungen<br />

7. Bestimmung der Integrationskonstanten durch Anfangsbedingungen<br />

Massenpunkt auf schiefer Ebene<br />

Ein einfaches Beispiel ist die Bewegung eines Massenpunktes auf einer schiefen Ebene<br />

mit Neigungswinkel α im Schwerefeld (Abb.5.2). Verwendet man Polarkoordinaten<br />

(r, ϕ), so ist der Winkel durch die Zwangsbedingung, ϕ − α = 0 festgelegt. Der<br />

Radius kann als verallgemeinerte Koordinate q = r gewählt werden. Die Koordinatentransformation<br />

lautet<br />

x = r cos α, z = r sin α .<br />

Durch Ableitung erhält man die Geschwindigkeiten<br />

und damit die kinetische Energie<br />

Die potentielle Energie ist<br />

˙x = ˙r cos α, ˙z = ˙r sin α<br />

T = 1<br />

2 m( ˙x2 + ˙z 2 ) = 1<br />

2 m ˙r2 (cos 2 α + sin 2 α) = 1<br />

2 m ˙r2 .<br />

U = mgz = mgr sin α.<br />

Die Lagrangefunktion besitzt damit die Form<br />

L(r, ˙r) = T − U = 1<br />

2 m ˙r2 − mgr sin α.

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