Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik
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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 115<br />
Transformation der Drehimpulsänderung auf das körperfeste System ergibt dann,<br />
<br />
dL<br />
<br />
dt <br />
S<br />
= dL<br />
=<br />
<br />
<br />
<br />
dt + ω × L<br />
K <br />
dω K<br />
Θ· + ω× (Θ · ω)<br />
dt<br />
(5.100)<br />
In Komponentenschreibweise lautet das Gleichungssystem<br />
Θ1 ˙p + (Θ3 − Θ2)qr = N1<br />
Θ2 ˙q + (Θ1 − Θ3)pr = N2 (5.101)<br />
Θ3 ˙r + (Θ2 − Θ1)pq = N3.<br />
Hierbei sind die Komponenten der Winkelgeschwindigkeit durch (5.88) und die<br />
Hauptträgheitsmomente durch (5.94) definiert. Diese Gleichungen werden als Eulersche<br />
Kreiselgleichungen bezeichnet. Sie bestimmen die Eulerwinkel und damit die<br />
Orientierung des starren Körper als Funktion der Zeit.<br />
5.7.6 Kräftefreie Bewegung<br />
Bei der Diskussion der Eulerschen Kreiselgleichungen beschränken wir uns auf den<br />
kräftefreien Fall. Hier verschwindet das Drehmoment N auf der rechten Seite von<br />
(5.101).<br />
Gleichförmige Rotation eines unsymmetrischen Kreisels<br />
Wir untersuchen zuerst unter welchen Bedingungen ein unsymmetrischer Kreisel um<br />
eine körperfeste Achse gleichförmig rotieren kann. Unter der Voraussetzung ˙ω = 0<br />
folgt aus (5.100), daß der Drehimpuls parallel <strong>zur</strong> Winkelgeschwindigkeit gerichtet<br />
sein muß,<br />
L = Θ · ω = Θiω<br />
Dies ist die Bedingung für eine Hauptträgheitsachse. Somit sind gleichförmige Rotationen<br />
nur um Hauptträgheitsachsen möglich.<br />
Die Drehachse sei nun nahezu parallel zu einer Hauptträgheitsachse. Ohne Einschränkung<br />
sei dies die Achse mit dem Hauptträgheitsmoment Θ1, so daß q