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Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik

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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 86<br />

A l (x, t) · dx + B l (x, t)dt = 0, l = 1, 2, · · · , k. (5.15)<br />

Hierbei sind F und Z Vektoren im Konfigurationsraum, deren Komponenten durch<br />

die Kräfte F j und Zwangskräfte Zj auf die Massenpunkte bestimmt werden,<br />

⎛ ⎞<br />

⎛ ⎞<br />

F j = ⎝<br />

F3j−2<br />

F3j−1<br />

F3j<br />

⎠ , Zj = ⎝<br />

Z3j−2<br />

Z3j−1<br />

Die Matrix m ist eine Diagonalmatrix mit den Matrixelementen mik = miδik. Die<br />

Diagonalelemente mi werden durch die Massen Mj der Massenpunkte definiert<br />

⎛ ⎞<br />

Mj = ⎝<br />

m3j−2<br />

m3j−1<br />

5.2.1 D’Alembertsches Prinzip<br />

Die Zwangskraft wird durch die zugehörige Zwangsbedingung mathematisch nicht<br />

eindeutig bestimmt. In den Beispielen aus Abschnitt (5.1.2) wurden die Komponenten<br />

der Zwangskräfte in Richtung der virtuellen Verrückungen jeweils Null gesetzt.<br />

Diese Wahl beruht auf einem physikalischen Postulat über die Richtung der Zwangskraft,<br />

welches als das d’Alembertsche Prinzip bezeichnet wird:<br />

Die Richtung der Zwangskraft Z ist so zu wählen, daß für beliebige virtuellle<br />

Verrückungen δx<br />

Z · δx =<br />

3N<br />

i=1<br />

m3j<br />

⎠ .<br />

Z3j<br />

⎠<br />

Ziδxi = 0. (5.16)<br />

gilt. Man sagt auch, die Zwangskräfte leisten keine virtuelle Arbeit. Hierbei ist aber<br />

zu beachten, daß die virtuelle Arbeit i.a. nicht die tatsächliche Arbeit darstellt.<br />

Das d’Alembertsche Prinzip definiert die Zwangskräfte. Daneben können in realen<br />

physikalischen Systemen auch andere Kräfte, wie z.B. Reibungskräfte, durch den<br />

Kontakt mit Führungselementen hervorgerufen werden.<br />

Eine alternative Formulierung des d’Alembertschen Prinzips erhält man, indem man<br />

die Zwangskräfte mit Hilfe der Bewegungsgleichung eliminiert,<br />

(F − m · ¨x) · δx = 0. (5.17)

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