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Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik

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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 138<br />

In der Elektrodynamik wird gezeigt, dass sich elektrische Felder beim Übergang in<br />

ein bewegtes Bezugssystem ebenfalls transformieren. Die Transformation für den<br />

Übergang von S nach S ′ lautet<br />

v × B)<br />

c<br />

(7.74)<br />

Damit erhält man die Komponenten der 4er-Kraft<br />

⎛ 1qv<br />

· E c<br />

F = γ ⎝<br />

q(E + 1v<br />

× B)<br />

c<br />

Der Energie- und Impulssatz lautet in diesem Fall<br />

⎞<br />

⎠ . (7.75)<br />

Energie-Impulsbeziehung<br />

E ′ = E, E ′ ⊥ = γ(E⊥ + 1<br />

d<br />

dt (mγc2 ) = qE · v.<br />

d<br />

<br />

(mγv) = q E +<br />

dt v<br />

c ×B<br />

<br />

. (7.76)<br />

Der relativistische Impuls p = mγv und die relativistische Energie E = mγc2 sind<br />

Komponenten des 4er-Impulses,<br />

<br />

E<br />

<br />

p = c<br />

p<br />

. (7.77)<br />

Die Energie im Ruhesystem, ER = mc 2 , heißt Ruheenergie, E − ER = m(γ − 1)c 2<br />

heißt kinetische Energie. Zwischen Energie und Impuls besteht die relativistische<br />

Energie-Impulsbeziehung:<br />

p · p = − E2<br />

c2 + p2 = −m 2 c 2<br />

E = m2c4 + p2c2 <br />

2 p<br />

mc +<br />

→<br />

2<br />

; p ≪ m<br />

2m<br />

pc ; p ≫ m<br />

(7.78)<br />

Bei der Bewegung eines einzelnen Teilchens ist die Ruheenergie nur eine additive<br />

Konstante. Ihre wichtige Rolle erkennt man jedoch bei Reaktionen die <strong>zur</strong> Umwandlung<br />

von Teilchen führen. Als Beispiel betrachte man ein ruhendes Teilchen<br />

mit der Masse M, das in zwei Teilchen mit den Ruhemassen m1 und m2 zerfällt.<br />

Beim Zerfall ist die relativistische Energie erhalten,<br />

E = Mc 2 = m1c 2 + m1c 2 + m1(γ1 − 1)c 2 + m2(γ2 − 1)c 2 . (7.79)<br />

Die Ruhemasse ist dagegen keine Erhaltungsgröße,<br />

M = m1 + m2 + ∆m, ∆m = m1(γ1 − 1) + m2(γ2 − 1). (7.80)<br />

Der Massendefekt ∆m ist auf die unterschiedlich starken Bindungsenergien der einzelnen<br />

Teilchen <strong>zur</strong>ückzuführen (Kernspaltung).

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