Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik
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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 61<br />
Die Bewegung r = r(t), ϕ = ϕ(t) stellt eine Parameterdarstellung der Bahnkurve<br />
r = r(ϕ) mit dem Kurvenparameter t dar. Die Bahnkurve kann wegen<br />
dϕ<br />
dr<br />
auch direkt durch das Integral<br />
= ˙ϕ<br />
˙r<br />
ϕ = ϕ0 ±<br />
L<br />
= ±<br />
r22m(E − Ueff)<br />
r(t)<br />
r0<br />
(4.56)<br />
Ldr<br />
r2 , (4.57)<br />
2m(E − Ueff)<br />
dargestellt werden. Die Umkehrung von ϕ = ϕ(r) ergibt r = r(ϕ).<br />
Bahnkurven<br />
Die Radialbwegung wird durch das effektive Potential Ueff(r) bestimmt. Das effektive<br />
Potential Ueff(r) ist die Summe aus dem Zentralpotential U(r) und einem<br />
Potential Uz = L 2 /2mr 2 , das als Zentrifugalpotential bezeichnet wird. Abbildung<br />
(4.7) zeigt das effektive Potential für die Potentiale U = αr 2 und U = −α/r mit<br />
α > 0. Die Radialbewegung ist auf die Bereiche mit E > Ueff eingeschränkt. Punkte,<br />
in denen E = Ueff sind Umkehrpunkte der Radialbewegung. Falls die Bedingung<br />
E > Ueff nur in einem endlichen Intervall rmin < r < rmax erfüllt ist, spricht man<br />
von einer gebundenen Bahn.<br />
Abbildung 4.7: Effektives Potential Ueff = U+L 2 /2mr 2 für U = αr 2 und U = −α/r.<br />
An den Umkehrpunkten der Radialbewegung gilt ˙r = 0 aber ˙ϕ = 0, nach (4.53).<br />
Daher dreht sich der Ortsvektor an diesen Umkehrpunkten in der Bahnebene weiter.