Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik
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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 59<br />
4.4 Zentralpotential<br />
Wir betrachten nun die Bewegung eines Massenpunktes in einem Zentralfeld der<br />
Form,<br />
U = U(r), F = −∇U = −U ′ (r) r<br />
.<br />
r<br />
(4.49)<br />
Die potentielle Energie hängt nur vom Abstand r vom Kraftzentrum ab. Die Äquipotentialflächen<br />
sind Kugelflächen. Der Gradient zeigt in Richtung der Flächennormalen.<br />
Die abgeleitete Zentralkraft ist daher in radialer Richtung gerichtet. Ein<br />
Zentralfeld wird von einer Masse erzeugt, die so groß ist, daß sie als unbeweglich im<br />
Ursprung des Koordinatensystems angenommen werden kann.<br />
Erhaltungssätze<br />
Die Bewegung eines Teilchens im Zentralpotential kann man aufgrund der Erhaltung<br />
des Drehimpulses und der Energie auf eine eindimensionale Bewegung in einem<br />
effektiven Potential <strong>zur</strong>ückführen.<br />
Eine Zentralkraft erzeugt kein Drehmoment, da sie parallel zum Ortsvektor gerichtet<br />
ist,<br />
N = r × F = (F (r)/r)r × r = 0.<br />
Damit gilt der Drehimpulserhaltungssatz (4.13). Wie bereits gezeigt, verläuft die<br />
Bahn in diesem Fall in einer Ebene senkrecht zum Drehimpulsvektor. In der Bahnebene<br />
beschreiben wir die Bewegung durch Polarkoordinaten (r(t), ϕ(t)).<br />
Abbildung 4.6: In Polarkoordinaten(r, ϕ) ist die<br />
Änderung des Ortsvektors dr = drer + rdϕeϕ.<br />
Unter Verwendung der Darstellung (3.50) oder nach Abb.(4.6) erhält man in Polarkoordinaten<br />
r = rer, v = ˙rer + r ˙ϕeϕ, r × v = r 2 ˙ϕez, v 2 = ˙r 2 + r 2 ˙ϕ 2 .