Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik
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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 87<br />
Ein Spezialfall des d’Alembertschen Prinzips ist das Prinzip der virtuellen Arbeit.<br />
Für ein Kräftegleichgewicht, bei dem alle Koordinaten zeitunabhängig sind, gilt die<br />
Gleichgewichtsbedingung,<br />
Im Gleichgewicht leisten die Kräfte keine virtuelle Arbeit.<br />
F · δx = 0. (5.18)<br />
Als Beispiel für das Prinzip der virtuellen Arbeit betrachten wir das Gleichgewicht<br />
eines Hebels (Abb.5.5). Die virtuellen Verrückungen der Massen m1,2 bei einer Drehung<br />
um den vektoriellen Drehwinkel δϕ sind jeweils δr1,2 = δϕ×r 1,2. Aus dem<br />
Prinzip der virtuellen Arbeit folgt<br />
F 1·(δϕ×r 1) + F 2·(δϕ×r 2) = δϕ·(r1×F 1 + r2×F 2) = 0.<br />
Der Hebel ist im Gleichgewicht, wenn sich die Drehmomente in Richtung der Drehachse<br />
zu Null addieren.<br />
Abbildung 5.5: Virtuelle<br />
Verrückungen eines Hebels<br />
aus der Gleichgewichtslage.<br />
5.2.2 Bewegungsgleichungen mit Zwangskräften<br />
Mit Mitteln der Variationsrechnung kann man aus dem d’Alembertschen Prinzip die<br />
Bewegungsgleichungen mit Zwangskräften herleiten. Wir wollen diese hier lediglich<br />
angeben. Für jede Zwangsbedingung kann man die zugehörige Zwangskraft in der<br />
Form<br />
Z l = λ l A l<br />
(5.19)<br />
mit einer noch unbestimmten Funktion λ l (t) ansetzen. Dieser Ansatz erfüllt das<br />
d’Alembertsche Prinzip, da die virtuellen Verrückungen definitionsgemäß den Bedingungen<br />
A l · δx = 0, l = 1, 2, · · · , k