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Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik

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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 88<br />

genügen. Das zugehörige Gleichungssystem nennt man die Lagrangegleichungen erster<br />

Art,<br />

m · ¨x = F + Z, Z =<br />

k<br />

λ l A l , A l · dx + B l dt = 0. (5.20)<br />

l=1<br />

Dies sind 3N + k Gleichungen für 3N Koordinaten xi und k Parameter λ l .<br />

Diskussion des d’Alembertschen Prinzips<br />

Am Beispiel einer linear differentiellen Zwangsbedingung zeigen wir explizit wie diese<br />

Zwangsbedingung in Verbindung mit dem d’Alembertschen Prinzip die Zwangskraft<br />

bestimmt.<br />

Wir fragen zuerst in welcher Weise eine linear differentielle Zwangsbedingung die<br />

tatsächliche Bewegung einschränkt. Aus (5.4) erhält man für die Geschwindigkeiten<br />

der Massenpunkte die Bedingung<br />

A(x, t) · v(t) = −B(x, t). (5.21)<br />

Sie bestimmt die Geschwindigkeit in Richtung der Hyperflächennormalen. Für skleronome<br />

Zwangsbedingungen ist diese Geschwindigkeitskomponente Null, für rheonome<br />

eine vorgegebene Funktion. Eine entsprechende Aussage läßt sich auch für<br />

die Beschleunigung machen. Differenziert man (5.21) nach der Zeit, so folgt eine<br />

Bedingung für die Normalenkomponente der Beschleunigung<br />

A(x, t) · ¨x(t) = −C(x, v, t), C(x, v, t) = ˙ B + ˙<br />

A · v. (5.22)<br />

Sie muß von der Lösung der Bewegungsgleichung mit einer Zwangskraft Z,<br />

erfüllt werden.<br />

m · ¨x = F + Z,<br />

Wir zeigen nun, daß man die vorgegebene Beschleunigung unter gleichen Voraussetzungen<br />

für eine ganze Klasse von Zwangskräften erreichen könnte. Das<br />

d’Alembertsche Prinzip ist dann notwendig, um die physikalisch richtige Zwangskraft<br />

zu bestimmen. Dazu betrachten wir eine Transformation, bei der jede Koordinate<br />

um einen konstanten Faktor αi gestreckt wird,<br />

x ′ i = αixi<br />

Diese Transformation bewirkt eine Deformation der Hyperfläche und eine entsprechende<br />

Änderung der Hyperflächennormalen. Aus der Invarianz der Zwangsbedingung<br />

in (5.20) oder (5.22) folgt für die Normale das Transformationsgesetz,<br />

A ′ i = Ai/αi . (5.23)

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