Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik
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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 18<br />
mit den beiden Nullstellen,<br />
λ1,2 = ±iω0.<br />
Die allgemeine Lösung ist die Linearkombination<br />
Die Anfangsbedingungen<br />
x(t) = A1 exp(iω0t) + A2 exp(−iω0t). (2.24)<br />
x0 = A1 + A2, v0 = iω0(A1 − A2)<br />
bestimmen die Konstanten A1,2 zu<br />
A1 = 1<br />
<br />
x0 +<br />
2<br />
v0<br />
<br />
, A2 =<br />
iω0<br />
1<br />
<br />
x0 −<br />
2<br />
v0<br />
<br />
iω0<br />
Wie in Abbildung (2.4) dargestellt, können die komplexen Amplituden durch ihren<br />
Betrag und ihre Phase ausgedrückt werden<br />
x0 + i v0<br />
ω0<br />
= a exp(iϕ0).<br />
Damit folgt wiederum die Lösung in der Form (2.22). Alternativ kann man A1,2<br />
direkt in (2.24) einsetzen und erhält dann das Ergebnis<br />
x(t) = x0 cos(ω0t) + v0<br />
2.2.2 Freie gedämpfte Schwingungen<br />
ω0<br />
sin(ω0t). (2.25)<br />
Um die Wirkung der Reibungskraft in der Schwingungsgleichung (2.11) zu veranschaulichen<br />
betrachten wir zunächst zwei einfache Spezialfälle. Vernachlässigt man<br />
die Rückstellkraft, so führt die Reibungskraft zu einer Abbremsung der Anfangsgeschwindigkeit<br />
v0 eines Teilchens<br />
˙v + 2βv = 0, v = v0e −2βt . (2.26)<br />
Die Geschwindigkeit relaxiert mit der Rate 2β in den Ruhezustand. Vernachlässigt<br />
man andererseits die Beschleunigung, so entsteht ein Kräftegleichgewicht von Reibungskraft<br />
und Rückstellkraft. Dabei geht eine Anfangsauslenkung x0 in die Ruhelage<br />
<strong>zur</strong>ück,<br />
2β ˙x + ω 2 0x0 = 0, x = x0e −(ω2 0 /2β)t . (2.27)<br />
Die Auslenkung relaxiert mit der Rate ω 2 0/(2β). Relaxiert die Geschwindigkeit<br />
schneller als die Auslenkung, β ≫ ω0, so ergibt sich eine stark gedämpfte aperiodische<br />
Bewegung. Im umgekehrten Fall kehrt die Masse mit einer endlichen Geschwindigkeit<br />
in die Ruhelage <strong>zur</strong>ück, was zu periodischen Schwingungen führt.