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Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik

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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 123<br />

<br />

pn ˙qn − H = <br />

Pn ˙ Qn − K + d<br />

F (q, p, Q, P, t) (6.14)<br />

dt<br />

n<br />

n<br />

Hierbei ist F (q, p, Q, P, t) eine beliebige Funktion, die man erzeugende Funktion<br />

der kanonischen Transformation nennt. Aufgrund der Transformationsgleichungen<br />

(6.12) sind nur zwei der vier Variablen unabhängig voneinander. Ohne Einschränkung<br />

können wir eine erzeugende Funktion F = F (q, Q, t) annehmen und<br />

(6.14) in der Form<br />

dF = <br />

pndqn − PndQn − (H − K)dt (6.15)<br />

schreiben. Daraus folgt<br />

n<br />

pn = ∂F<br />

, Pn = −<br />

∂qn<br />

∂F<br />

, K = H +<br />

∂Qn<br />

∂F<br />

. (6.16)<br />

∂t<br />

Für eine gegebene Funktion F = F (q, Q, t) bestimmen die ersten beiden Gleichungen<br />

die kanonische Transformation der Koordinaten und Impulse, die letzte Gleichung<br />

stellt die Transformation der Hamiltonfunktion dar. Die erste Gleichung hat die<br />

Form p = p(q, Q, t). Sie definiert implizit die neuen Koordinaten Q = Q(q, p, t). Die<br />

zweite Gleichung besitzt die Form P = P (q, Q). Zusammen mit der ersten Gleichung<br />

erhält man daraus die neuen Impulse.<br />

Man kann erzeugende Funktionen wählen, die von anderen Variablenpaaren<br />

abhängen, z.B. S = S(q, P, t). Durch Legendretransformation erhält man<br />

<br />

dS = d F + <br />

<br />

= <br />

pndqn + QndPn − (H − K)dt. (6.17)<br />

n<br />

PnQn<br />

n<br />

Damit lauten die Transformationsgleichungen für die erzeugende Funktion S<br />

pn = ∂S<br />

, Qn =<br />

∂qn<br />

∂S<br />

, K = H +<br />

∂Pn<br />

∂S<br />

. (6.18)<br />

∂t<br />

6.5 Hamilton-Jacobi-Differentialgleichung<br />

Sei S(q, P, t) eine kanonische Transformation, die so gewählt ist, daß für die neue<br />

Hamiltonfunktion K = 0 gilt. In diesem Fall sind die neuen Koordinaten und Impulse<br />

konstant und stellen 2f Integrationskonstanten des Differentialgleichungssystems<br />

dar.<br />

Die zugehörige kanonische Transformation genügt nach (6.18) der Hamilton-Jacobi-<br />

Differentialgleichung,<br />

∂S<br />

∂t<br />

∂S<br />

+ H(q, , t) = 0. (6.19)<br />

∂q

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