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Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik

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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 22<br />

Aperiodischer Grenzfall (β = ω0)<br />

In diesem Fall ist γ = Ω = 0 und das charakteristische Polynom besitzt die doppelte<br />

Nullstelle λ1,2 = −β. Der obige Exponentialansatz ergibt hier nur eine partikuläre<br />

Lösung. Die vollständige Lösung des aperiodischen Grenzfalls erhält man, indem<br />

man in der Lösung des Anfangswertproblems (2.30) den Grenzübergang Ω → 0 zu<br />

einer festen Zeit t ausführt. Mit<br />

folgt<br />

sin x<br />

lim<br />

x→0 x<br />

= 1<br />

x(t) = [x0 + (v0 + βx0)t] e −βt . (2.32)<br />

Die Amplitude enthält hier einen linear in t anwachsenden Anteil.<br />

2.2.3 Erzwungene Schwingungen<br />

Wird ein harmonischer Oszillator mit einer harmonischen Kraft, F (t) = F0 cos(ωt),<br />

angetrieben, so lautet die Bewegungsgleichung,<br />

¨x + 2β ˙x + ω 2 0x = a0 cos(ωt), a0 = F0/m. (2.33)<br />

Hierbei handelt es sich um eine inhomogene lineare Differentialgleichung. Ihre allgemeine<br />

Lösung besitzt die Form,<br />

x(t) = xh(t) + xs(t),<br />

wobei xh(t) die allgemeine Lösung der bereits behandelten homogenen Differentialgleichung<br />

(2.11) bezeichnet und xs(t) eine spezielle Lösung der inhomogenen Differentialgleichung<br />

darstellt. Offensichtlich erfüllt dieser Ansatz die Bewegungsgleichung<br />

(2.33) und besitzt genau die erforderliche Anzahl von Integrationskonstanten<br />

<strong>zur</strong> Erfüllung der Anfangsbedingungen.<br />

Wegen der Dämpfung der freien Schwingungen, d.h. aller Lösungen der homogenen<br />

Differentialgleichung, stellt sich für große Zeiten ein Zustand ein, der von den Anfangsbedingungen<br />

unabhängig ist und als erzwungene Schwingung bezeichnet wird.<br />

Es handelt sich dabei um eine Schwingung mit der Frequenz der anregenden Kraft.<br />

Zunächst sind die Spezialfälle instruktiv, bei denen die Anregungsfrequenz ω sehr<br />

viel kleiner bzw. sehr viel größer ist als die Oszillatorfrequenz ω0. Für ω → 0 gilt<br />

näherungsweise,<br />

ω 2 0x = a0 cos(ωt), x = a0<br />

ω2 cos(ωt). (2.34)<br />

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