Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik
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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 82<br />
bzw. in Komponentenschreibweise<br />
Ai(x, t) =<br />
∂g(x, t)<br />
,<br />
∂xi<br />
bestimmt. Denn es gilt für jede infinitesimale Verschiebung δx innerhalb der momentanen<br />
Hyperfläche gemäß (5.3) die Orthogonalitätsbedingung<br />
A · δx =<br />
3N<br />
i=1<br />
Aiδxi = 0. (5.6)<br />
Der Vektor A zeigt in Normalenrichtung, er ist aber nicht auf eins normiert. Die<br />
infinitesimalen Verschiebungen δx innerhalb der momentanten Hyperfläche werden<br />
als virtuelle Verrückungen bezeichnet. Es sind infinitesimale Änderungen der Koordinaten,<br />
die mit den Zwangsbedingungen des Systems zu einer festen Zeit konsistent<br />
sind. Virtuelle Verrückungen müssen von den tatsächlichen Verschiebungen dx der<br />
Massenpunkte in einem Zeitintervall dt unterschieden werden, da sich in dieser Zeit<br />
die Zwangsbedingungen ändern können.<br />
Abbildung 5.1: Hyperfläche mit Normale und<br />
virtueller Verrückung.<br />
Nicht-holonome linear differentielle Zwangsbedingungen haben lokal eine entsprechende<br />
geometrische Bedeutung. Die Zwangsbedingung (5.3) definiert zu einer festen<br />
Zeit ganz analog ein Richtungsfeld A(x, t) im Konfigurationsraum. In jedem Punkt x<br />
liegen die virtuellen Verrückungen in einer zu A(x, t) orthogonalen Tangentialebene.<br />
5.1.2 Zwangskräfte<br />
Zwangsbedingungen führen zu einer Erweiterung der Newtonschen <strong>Mechanik</strong>. Um<br />
die Zwangsbedingungen erfüllen zu können, werden in den Bewegungsgleichungen<br />
zusätzliche Kräfte eingeführt. Diese Kräfte werden als Zwangskräfte bezeichnet.