Theoretische Physik: Mechanik - Skriptum zur Vorlesung - Laserphysik
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<strong>Theoretische</strong> <strong>Physik</strong>: <strong>Mechanik</strong> WS 02/03, H.-J. Kull 74<br />
Die Bewegungsgleichungen der beiden Teilchen besitzen die Form<br />
m1¨r1 = F 12, m2¨r2 = F 21. (4.91)<br />
Die Wechselwirkungskräfte sollen nur vom Abstand der Teilchen abhängen und das<br />
Gesetz von actio=reactio erfüllen:<br />
F 12 = F 12(|r1 − r2|), F 12 = −F 21. (4.92)<br />
Schwerpunkts- und Relativkoordinaten<br />
Das Gleichungssystem (4.91) kann durch die Einführung von Schwerpunkts- und Relativkoordinaten<br />
entkoppelt werden. Die Koordinatentransformation und ihre Umkehrtransformation<br />
werden durch die Vektorgleichungen<br />
R = 1<br />
M (m1r1 + m2r2) , r = r2 − r1 (4.93)<br />
r1 = R − µ<br />
m1<br />
r, r2 = R + µ<br />
m2<br />
r, (4.94)<br />
mit<br />
M = m1 + m2, µ = m1m2<br />
m1 + m2<br />
definiert. Man bezeichnet µ als die reduzierte Masse. Bei stark unterschiedlichen<br />
Massen entspricht die reduzierte Masse näherungsweise der kleineren Masse, d.h.<br />
µ ≈ m2 für m2 ≪ m1. Bei gleichen Massen gilt m1 = m2 = 2µ, d.h. µ ist gegenüber<br />
den Massen m1,2 um den Faktor 1/2 reduziert.<br />
Der Relativvektor r ist vom Massenpunkt r1 zum Massenpunkt r2 gerichtet. Die in<br />
(4.40) definierten Relativvektoren sind vom Ursprung des Schwerpunktssystems aus<br />
definiert und besitzen hier die Form<br />
r ′ 1 = − µ<br />
r, r<br />
m1<br />
′ 2 = µ<br />
m2<br />
Für die Impulse der Massenpunkte gilt die Transformation<br />
mit<br />
p 1 = m1V − µv, p 2 = m2V + µv, (4.95)<br />
V = ˙R, v = ˙r.<br />
r.