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Das Mirakel von Bernsdorf - Demo - Buch.de

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schon mit (dabei könnt ich auf <strong>de</strong>r Stelle atemlos umfallen), lehn dich nur auf, du sollst nicht<br />

im Staub liegen vor irgen<strong>de</strong>inem göttlichen Schicksal, du nicht, das ertrag ich nicht. Nun die<br />

Fuge. Unbeschwert und heiter. Und das heute ..., was <strong>de</strong>nkst du, Michel Marten? Und was<br />

ist das in mir: diese Spannung bis in die Fingerspitzen, bis in die Fußspitzen ...<br />

Als sie die schmale Treppe wie<strong>de</strong>r hinuntersteigen, hält sie ihn noch einmal zurück. Sagt<br />

nichts. Sieht ihn nur an, ratlos, forschend. Er hält <strong>de</strong>n Blick lange aus, weniger ratlos,<br />

staunend aber. Sie sind <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Musik erfüllt und <strong>von</strong>einan<strong>de</strong>r, sie sind sich nicht bewusst,<br />

dass ihre Lippen sich suchen und fin<strong>de</strong>n, dass sie auf einer <strong>de</strong>r Treppenstufen sitzen, und<br />

erst, als sie <strong>von</strong>einan<strong>de</strong>r lassen, sehen sie sich verwun<strong>de</strong>rt an, fragen stumm: Was ist das?<br />

Haben keine Antwort. Wollen keine Antwort. Und ein wenig bang, ein wenig erstaunt, aber<br />

sehr froh sagt Henriette, ganz ernsthaft sagt sie: Jetzt hast du mich verzaubert, glaub ich.<br />

Da schüttelt er <strong>de</strong>n Kopf und sagt, ebenso ernsthaft: O<strong>de</strong>r du mich?<br />

Und nun gehen sie wirklich. Ins Schloss.<br />

Es ist ein an<strong>de</strong>rer Weg, <strong>de</strong>n sie gehen. Ein an<strong>de</strong>rer Friedhof. An<strong>de</strong>re Gräber. Eine an<strong>de</strong>re<br />

Mauer. Ein an<strong>de</strong>res Tor. Ein an<strong>de</strong>res Schloss.<br />

Als sie die Treppen hochsteigen, <strong>de</strong>nkt Henriette: Er hat gar nicht für die Großväter<br />

gespielt, son<strong>de</strong>rn für mich. Und eigentlich wollte ich das auch ... Aber sie <strong>de</strong>nkt es ohne<br />

Schuldgefühl und ohne Reue.

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