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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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und selbständiges denken bewies.<br />

FRAU SIEGEL: dieses auswahlverfahren allein schon genügte,<br />

dich beim Protzel unbeliebt zu machen.<br />

HERR SIEGEL: Käte, bitte, brüll nicht so durch die gegend, hier in<br />

der nähe könnte ja noch jemand schlafen. schliesslich ist es noch<br />

früh am morgen. (blicktsichum) komisch, früher war hier um diese<br />

zeit schon immer toller betrieb, heute ist alles wie ausgestorben.<br />

FRAU SIEGEL: prima, wie Du verstehst, mich vom tema<br />

abzulenken. bleib bei der stange, Günter! ich weiss genau, wer<br />

Dich verhetzt hat. niemand anders als dieser Michel Tollhausen.<br />

Dir sind dessen schriften in die hände gefallen. ich habs doch<br />

gesehen. verschiedentlich hab ich Dich mitten in der nacht dabei<br />

überrascht, wie Du diese bücher geradezu verschlungen hast - wie<br />

Du da im fieber sasst und die bücher laut Dir selber vorlast. pah,<br />

diese art bücher hätte ich verbrenen sollen! jetzt haben wir die<br />

bescherung. - kannst du nicht auf irgendeine tur deinen alten Job<br />

zurückbekommen?<br />

HERR SIEGEL: meinst Du, ich hätte keinen stolz im leibe?<br />

FRAU SIEGEL: schwing Dich nicht aufs hohe ross! heimlichst hast<br />

Du auch schon darüber nachgedacht. sei zunächst mal eine<br />

gehörige porzion unterwürfiger.<br />

HERR SIEGEL: nebenbei gibts auch noch das, was wir recht und<br />

gerechtigkeit nennen.<br />

FRAU SIEGEL: wie gerecht Du behandelst wirst!<br />

HERR SIEGEL: wie oft hab ich Dir schon gesagt: der<br />

polizeipräsident und genossen scheinen mir eine nicht ganz reine<br />

weste anzuhaben.<br />

FRAU SIEGEL: und wie oft hab ich Dir schon gesagt: diesen<br />

herren wird viel verziehen, weil sie viel geld und sehr viel macht<br />

haben. lass Dir die sache nocheinmal durch den kopf gehen. beeil<br />

Dich jetzt, sonst kommst Du zuspät zur arbeit.<br />

HERR SIEGEL: es ist immer noch so still. (geht an die tür des<br />

regirungsgebäudes) pah, alles noch verriegelt und verrammelt?!<br />

FRAU SIEGEL: geht unsere uhr vielleicht vor? unsereins weiss ja<br />

manchmal nicht, wo einem der kopf steht.<br />

HERR SIEGEL: ah, mir dämmerts! wie konnt ich das nur<br />

vergessen! Kätchen, heute kommt der polizeipräsident zurück. die<br />

belegschaft der ämter ist vollständig auf den bahnhof gegangen,<br />

um dem präsidenten einen grossen bahnhof zu bereiten, wenn er<br />

in seinem sonderzug einläuft.<br />

FRAU SIEGEL: so? und Du? Du bist nicht beim empfang? Du<br />

musst wieder aus der reihe tanzen? ganz Günter Siegel!<br />

HERR SIEGEL: ich hab das ganz verschwitzt!

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