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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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PROTZEL: wollen sehen, was sichmachenlässt. vorläufig sind wir<br />

noch demokraten. general Fuchs, wasser- und nebelwerfer,<br />

notfalls stinkbomben sollen sofort inakziontreten.<br />

FUCHS: wollen sehen, wie zu eskalieren ist. warum kriegerisch<br />

holen wollen und nicht bekommen können, was schiedlich-friedlich<br />

zu erreichen? (ab)<br />

PRÄLAT: hm, vernünftiger mann, dieser Fuchs. meine herren,<br />

ich sehe es kommen, wie wir nicht umhin können, dem auf die<br />

dauer einige zugeständnisse zu machen! unter umständen solche<br />

recht erheblicher art.<br />

NITRIBIT: wie, prälat, Sie sprechen doch nicht etwa im sinne<br />

Ihres kardinals?<br />

PRÄLAT: keineswegs. Sie wissen, dieser Martin-Luther-king ist<br />

nicht meiner rasse und klasse. aber - nun - (siehtsichum) wir sind<br />

unter uns. wären wir seinerzeit auf die vermittlungsvorschläge des<br />

kardinals eingegangen<br />

NITRIBIT: hm, was dann?<br />

PRÄLAT: wären wir tatsächlich in vielem bedeutend besser<br />

davongekommen als jetzt - und wir stünden viel kristlicher<br />

da. - himmel, was ist das da draussen ein lärml<br />

PROTZEL: sollten die protestierenden bauern schon in die stadt<br />

eingedrungen sein? (geht ans Fenster) feuerwehr?<br />

MICHEL: sie fahren zur streikbekämpfung.<br />

NITRIBIT: presseschef, Sie brauchen die nachricht von dem<br />

streik der bauern von Ihren pressereptilen nicht grade als grosse<br />

sensazion herauspaukenzulassen. ·hm, was steht denn hier?<br />

(hebt eine zeitung hoch) interessant - die todesanzeige für herrn<br />

Wilpert.<br />

PRÄLAT: Wilpert? der name klngt mir irgendwie bekannt.<br />

PROTZEL: das soll wohl sein. übrigens hat mich mein sekretär<br />

über diesen herrn ständig aufdemlaufendengehalten.<br />

NITRIBIT: das erfahren wir jetzt erst?<br />

PROTZEL: weil es früher nicht nötig war. herr Wilpert war schon<br />

seit längerer zeit ziemlich arbeitsunfähig. irgendeinen besonderen<br />

nachlass hat er der nachwelt nicht geschenkt.<br />

MICHEL: hm, er starb» ziemlich sang- und klanglos,<br />

PRÄLAT: es gab eine zeit, da dieser herr einiges aufsehen<br />

erregte und als bedeutender forscher gehandelt wurde.<br />

NITRIBIT: er fand wohl im prinzip unverdiente beachtung,<br />

PRÄLAT: endgültig urteilt immer erst die nachwelt - die<br />

literaturgeschichte ist das literaturgericht, ein nicht immer<br />

bekömmliches gericht.<br />

TEODOR: meine herren, soeben sind funksprüche aus der

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