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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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EVAS STIMME: M-i-ch·e-l! M·i·ch-e-l! M-i-ch-e·l! (der pudel kommt<br />

herangesprengt, wühlt im schneehaufen, beschnuppert Michel,<br />

vollführt freudensprünge, bellt aus vollen leibeskräften. Eva kommt<br />

drüber heran)<br />

EVA: hilfe, hilfe, hilfe! Michel ist erfroren! (sie unterbricht ihr<br />

geschrei, rüttelt und schüttelt Michel, der sich zunächst nicht rührt)<br />

puh, er ist schon eiskalt. (sie ruft Michel wieder an) junge, so rühr<br />

Dich doch, tu mir den gefallen. Yin Yang, komm, wärm ihn auf!<br />

(nimmt den pudel, hält ihn hoch, sodass er Michels gesicht<br />

belecken kann, drückt den hundekörper an Michel. während Yin<br />

Yang aufbellt)<br />

MICHEL: (wie aus einer anderen welt) wer ruft mich?<br />

EVA: (während der pudel freudensprünge veranstaltet, im zickzack<br />

über die schneewiese dollt) hurra, Michel lebt! er ist noch nicht<br />

erfroren - er filosofierte nur mal wieder, bis zur leibvergessenheit,<br />

der ärmste!<br />

MICHEL: warum die störung meiner kontemplazionen? muss das<br />

sein, warum rückkehr zum unwesentlichen?<br />

EVA: Michel, komm zu Dir, tu mir den gefallen, lass Dich nicht<br />

sinken, raff Dich auf, sonst erfrierst Du uns noch.<br />

MICHEL: ach Du, Evchenl warum hast Du mich wachgerüttelt?<br />

meine meditazionen erreichten soeben ihren kulm<br />

EVA: netter höhepunkt, auf dem Du inmitten Deiner träumereien<br />

erfrierst! wie Du hier hockst, unbekleidet beinahe. Michel, das ist<br />

wirklich ungesund, zumal bei diesem klima. das kann selbst der<br />

pfarrer Kneip nicht gutheissen, prälat Schneider wirds Dir<br />

bestätigen. ein wetter hier, wie in Sibirien! (sehütteltsich) pah,<br />

Michel, ein höhepunkt im eisgebirge! so eine einsamkeit, das ist<br />

doch kein leben!<br />

MICHEL: so spricht nur unwissenheit.<br />

EVA: schwätz nicht so kariert daher! Michel, Du gehst mir noch ein<br />

bei dieser lausigen kälte. bitte, leg meinen pelzmantel um. ich bin<br />

dann immer noch dick genug an, wenigstens im vergleich zu Dir.<br />

(schütteltsich, wie sie ohne mantel steht; pah, ist ganz schön kalt<br />

hier im Siebengebirge. Michel, Du hast Dich hier als schneemann<br />

auf dem Siebengebirge aufgebaut - schau, drüben, die lichter,<br />

siehst Du? da ist der Petersberg, dort drüben das hotel auf dem<br />

Drachenfels. so gepflegt könntest Du residieren, wenigstens auf<br />

dem Ölberg könntest Du kampieren, wenn Du nur nicht so<br />

eigensinnig wärest. stattdessen spielt er den bergprediger auf dem<br />

Kreuzberg, spielt den fischer Petrus, während das Petersberger<br />

Hotel ihm offensteht. dummkopf! - komm, Michel, auf, komm in<br />

bewegung! pah, wie ich Dich bemuttern muss! junge, geld hab

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