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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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Teodor, sonst keiner!<br />

PROTZEL: lassen wir gespenster gespenster bleiben - hm, meine<br />

damen und herren. da hinten steht ja mein ehemaliger<br />

personalschef, herr Siegel. nun, wie gehts?<br />

HERR SIEGEL: den umständen entsprechend, herr<br />

polizeipräsident.<br />

FRAU SIEGEL: (gibt ihm einen rippenstoss) benimm Dich!<br />

PROTZEL: nun, wie behagt der neue posten? gut eingearbeitet?<br />

Sie werden verstehen wenn die etwas einträglicheren stellungen<br />

der gerechtigkeit halber etwas reihumgehen - leistungsprinzip<br />

gemähs.<br />

HERR SIEGEL: gerechtigkeit muss sein - das wissen Sie als<br />

polizeipräsident sicherlich besonders gut zu schätzen.<br />

PROTZEL: eben, eben. proporzspiele müssen sein.<br />

HERR SIEGEL: (mit gezücktem hut) ich habe dafür volles<br />

verständnis. selbstredend werde ich bemühtsein, meinen neuen<br />

posten zu Ihrer vollen zufriedenheit auszufüllen.<br />

PROTZEL: das lässtsichhören, zumal in unruhigen zeiten wie den<br />

unsrigen, wo auf jeden einzelnen unbedingt verlass sein muss.<br />

FRAU SIEGEL: das sage ich meinem mann auch immer wieder,<br />

herr polizeipräsident.<br />

PROTZEL: ausserordentlich nett von Ihnen, frau Siegel, ganz<br />

imsinne des gemeinwohls.<br />

FRAU SIEGEL: jawohl - ich sag meinem mann auch immer, er soll<br />

sich eifrig weiterbilden; wenn dann der herr polizeipräsident ihn<br />

vielleicht nocheinmal zu irgendeinen sonderdienst benötigen sollte.<br />

PROTZEL: sonderdienst? hm (sieht sekretär Fuchs an) ja - das<br />

könnte tatsächlich zu gegebener zeit anstehen.<br />

FUCHS: denk ich auch, wir wissen nie, ob es nicht noch einmal<br />

einige überraschungen absetzen wird - mit Michel etwa oder<br />

FRAU SIEGEL: (eifrig einheftend) gewiss, mein mann kann Ihnen<br />

sicher hie und da kleine fingerzeige zukommenlassen. wie wir<br />

dieser land- und jener stadtplage herrwerden können. ja, dieser<br />

Michel<br />

PROTZEL: wollen sehen, was sichmachenlässt. bei gelegenheit<br />

werden wir uns schon melden.<br />

NITRIBIT: übrigens, ich handhabe es in meinem<br />

bankunternehmen so, wenn ich auch bisweilen einträglichere<br />

stellungen der gerechtigkeit halber auswechsle, besteht doch<br />

durchaus die möglichkeit. besonders begabte und geschickte<br />

angestellte des öfteren in den genuss eines einträglicheren amtes<br />

gelangenzulassen. gerechtigkeit muss sein,<br />

PROTZEL: selbstredend ist solche möglichkeit auch bei uns

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