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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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EVA: bekommt auch seine pille!<br />

NITRIBIT: geht also auch der zum teufel.<br />

PROTZEL: (wird immer wütender, stampft mit den stiefeln auf)<br />

pillen? also was interessiert uns das? Fuchs, was soll die<br />

komödie?1<br />

FUCHS: uns dazu zu verhelfen, uns ernsthaft erdenzulassen. -<br />

frau Bocks, bitte, erklären Sie sichl<br />

EVA: besagte pillen sind nämlich von einer ganz besonderen art.<br />

wer die zusichnimmt, der wird so etwas wie eine reine seele und<br />

ein vollkommener geist, und der braucht nichts mehr zu essen und<br />

zu trinken.<br />

NITRIBIT: glauben Sie denn selbst daran, was Sie da erzählen?<br />

EVA: nein, ich glaub nicht daran, ich weiss es genau!<br />

PRÄLAT: wissen Sie denn wirklich, was Sie da sagen?<br />

EVA: ich weiss es haargenau. damit Sie es aber ebenso genau<br />

wissen, lassen Sie sich gesagt sein: morgen soll der Michel die<br />

allerletzte, die dritte pille schlucken, danach braucht er bis zu<br />

seinem tode nicht mehr zu essen, nicht mehr zu trinken, nie mehr<br />

zu schlafen - und kann bis zu seinem tode nicht mehr lieben. dann<br />

braucht er freilich auch nie zu sterben.<br />

PROTZEL: das klingt ja wie im märchen.<br />

EVA: finden Sie das wirklich so märchenhaft, wenn ein schöner<br />

stattlicher mensch bis zu seinem tode nicht mehr lieben kann? ja,<br />

wenn er ewig lebt, immer ohne liebe? danke!<br />

NITRIBIT::das also war die weltbewegende erfindung im bade das<br />

heilpraktikers Wilpert?<br />

FUCHS: bei allem kriminalistischen spürsinn - so etwas konnte<br />

die feinste aller feinen spürnasen nicht erwittern,<br />

PRÄLAT: fantastischl - warum erzählen Sie uns das denn?<br />

EVA: ach, wissen Sie, mir gefällt der Michel nun mal. er ist doch<br />

ein pfundskerl. freilich, als er noch nicht diese teufslspillen<br />

geschluckt hatte, da war er ein ganz anderer mensch.<br />

PRÄLAT::wie sollen wir das verstehen?<br />

NITRIBIT: hm - wie?<br />

EVA: na ja, da war etwas mit ihm anzufangen - Gott, Sie wollen<br />

aber auch alles münkesmass genau wissen. ich merks, ich bin bei<br />

der krimi.<br />

PRÄLAT: (indigniert) na, das sind sich ja nette sachen, die uns da<br />

gebeichtet werden.<br />

EVA; aber auch so, wissen Sie, es ist doch besser, wenn der<br />

Michel etwas gescheites ist, ein ordentlich's gehalt bezieht und<br />

eine gediegene solide wohnung hat.<br />

PRÄLAT::das will ich wohl meinenl

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