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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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Nachrichtenmagazin DR SPIEGEL, Nr.4u/30.9.13, Dort heisst es u.a.:<br />

"Trotz aller Dementis bereitet Finanzminister Wolfgang Schäuble<br />

Steuererhöhungen vor, um die SPD in eine Koalition zu locken. Dabei<br />

könnte entschlossener Kampf gegen Steuerhinterziehungen viel mehr<br />

Geld bringen", was durch eine gründliche Analyse beglaubwürdigt wird.<br />

Da türmen sich Aufgaben, die geradezu gebieterisch nach einer<br />

Konzentration der dazu erforderlichen Kräfte rufen. Das gelingt nur,<br />

wenn Parteiinteressen in den Hintergrund treten. Freilich, wie auch solche<br />

Zusammenarbeit Gefährdungen mit sich bringt, das besagt das soeben<br />

bekanntgegebene Wahlergebnis in Österreich. Die bisherige Grosse<br />

Koalition erlitt stärkere Einbusse, um sich jedoch noch behaupten zu<br />

können. Dabei sieht sie sich gefährdet durch eine erstarkende<br />

Rechtspartei, vergleichbar deren Erstarkens In Frankreich und<br />

Griechenland. Lehren uns Radikale von Links aber durchaus auch von<br />

Rechts das Fürchten, bleibt ihr Vorhandensein beachtenswert, weil es uns<br />

auf eine Partialwahrheit verweist., die dazu angetan, abgründige Irrtümer<br />

zu verkleistern. Wir wiederholen: nach der These mittelalterlichen<br />

Universalismus folgte die Antithese der Entdeckung der konkreten<br />

Einzelglieder und nationalen Eigenständigkeiten innerhalb dieser<br />

unversalen Gemeinschaft, was verweist auf die Notwendigkeit des<br />

Ausgleichs der Gegensätze, also zur Synthese. In einer solchen kann jede<br />

Partialwahrheit ihre berechtigte Anerkennung finden, so die auch stärker<br />

rechtsorientierter Kräfte, in deren Wesen es liegt, die Belange des<br />

Konkreten, entsprechend Eigenständigen, so auch jeweiliger völkischer<br />

Besonderheiten überzubetonen. Andererseits: Ein Zurück zum<br />

Universalismus der Ausgangsthese unter Vernachlässigung<br />

jahrhundertelang gewachsener völkischer Besonderheiten würde<br />

nivellierend wirken, entsprechenden Protest wachrufen, der nur<br />

allzuleicht ins Extremistische ausuferte, also gerade schroff-feindlich<br />

gegenübersteht der Not-wendigkeit gelungener Synthese, deren Belange<br />

zupass zu sein freilich staatsmännische oder audh staatsfrauliche<br />

Meisterschaft erfordert. Die SPD kann sich nicht entschliessen zu einem<br />

Bündnis von Rot-Rot-Grün, das ihr die Kanzlerschaft zufallen liesse. Sie<br />

ist nicht gewillt, sich mit einer Partei einzulassen, die nur allzuleicht ins<br />

Linksextremistische ausglitte. Diese Haltung verdient Achtung, wie die<br />

SPD ja auch höchste Achtung verdiente, als sie sich - leider alleinstehend<br />

- dem Ermächtigungsgesetz für den rechtsextremen Hitler verweigerte,<br />

was viele ihrer Genossen zu bewundernswerten Märtyrern für Recht und<br />

Gerechtigkeit machte. Die SPD fürchtet allerdings, von der Merkel-Partei<br />

missbraucht zu werden, um Anerkennung ihrer Eigenleistungen gebracht<br />

zu werden. Die von ihren CDU-Leuten scherzhaft so genannte 'Mutti'<br />

könnte sich erweisen als blutaussagende Vampirin, die sich Nietzsche<br />

Parole eines "Willens zur Macht und nichts ausserdem" verschreibt. Der

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