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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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findetsich auf der strasse wieder, (schwenkt die wahlliste) kopf<br />

hoch! wir sind wieder an der machtl wer will uns denn schon was?!<br />

MICHEL: hm - ich bin immerhin minister - politik muss<br />

diplomatisch sein. ich hab mich vorhin vielleicht etwas zusehr<br />

gehenlassen. Teodor, notier mal: herr Müller, stellungsuche!<br />

erinnere mich daran. der mann darf uns nicht auf der strasse<br />

landen, der äussere schein ist zu wahren. wir müssen ihn<br />

neutralisiren. wir werden ihn in irgendeine mittelstellung<br />

hineinmanövrieren, in der er ein ventil für seinen ärger findet;<br />

keineswegs zuhoch, aber auch nicht zutief, so als hielten wir es<br />

allesamt mit kreativer mitte. hauptsache, er erregt keinerlei<br />

aufsehen. genug davon für heute! warum aus einer mücke einen<br />

elefanten machen? (greift nach dem zigarrenbecher, blicksichum)<br />

nanu! wo ist denn meine zigarre geblieben? ich hatte doch erst die<br />

spitze weggeraucht.<br />

TEODOR: die zigarre? tausend zu eins, Michel, die hat Dir dieser<br />

hungerleider von eben bestimmt wegstiebitzt.<br />

MICHEL: dieser Müller? na, wenn es so schlimm um ihn bestellt,<br />

wird er schon irgendwie irgendwo irgendwann<br />

zurvernunftkommen. (die tür springtauf. unser bekanntes<br />

dreigespann erscheint)<br />

PROTZEL: doktor Tollhausen, doktor Tollhausen, Tollhausen<br />

doktör, raus mit der sprache: wie ist die wahl verlaufen?<br />

NITRIBIT: wie stehen die akzien?<br />

PRÄLAT: mir gehts ja imprinzip 'nur' um die belange des<br />

Gottesreiches auf erden; Sie werden daher verstehen, wenn auch<br />

ich an dem wahlergebnis nicht völlig uninteressiert bin.<br />

MICHEL: meine herren, wir haben gewonnen!<br />

ALLE: ah, gewonnen! ah!<br />

PROTZEL: guter presse- und informazionsminister, gelegentlich<br />

dieses festlichen ereignisses gesunden bürgersinns weit und breit<br />

möchten wir Ihnen denn auch eine ebenso festliche überraschung<br />

nicht länger vorenthalten. inanbetracht Ihrer ausserordentlich<br />

hohen verdienste um den aufbau und die stabilität unseres<br />

staatswesens haben wir (zeigt in die runde) uns entschlossen, den<br />

kampf hinter den kulissen um den neuzubesetzenden posten des<br />

innenministers dahingehend zu entscheiden, dass wir Sie,<br />

hochgeschätzter freund, für diesen zukunftsreichen und<br />

ausbaufähigen posten vorgeschlagen haben. (salutiert lachend)<br />

ich unterstelle mich hiermit samt gesamter polizeistreitmacht Ihrem<br />

oberkommando.<br />

MICHEL: meine herren! das kann Ihr ernst nicht sein?<br />

PRÄLAT: dem verdienste seine kronen. wir spassen nicht!

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