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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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auflage von allen schriften aus Michels feder. sie ergiesstsieh<br />

bereits wie eine sündflut über stadt und land, die menschen<br />

reissensich um den raubdruck. selbst schulkinder auf den strassen<br />

halten sie in händen und lesen sie laut vor - an allen türen<br />

unserer dome und kirchen flattern diese tesen lustig im winde<br />

umher, vor allen Gotteshäusern stauensich infolgedessen<br />

menschenmassen - die ratshäuser sind ratlos, weil nicht mehr<br />

sicher. auch darauf nämlich hat der sturm des tesenschlägers<br />

eingesetzt. - ein grossteil der sätze dieser letzten proklamazion ist<br />

dem volke schon jetzt geflügeltes wort - auch Ihr werter herr<br />

sekretär beliebt, bisweilen diese schrift durchzubüffeln, erstaunlich<br />

interessiert.<br />

NITRIBIT: unglaublich, dieser schwächliche Michel, dieser stets<br />

kränkelnde Mensch, er ist gleichzeitig zäher als der robuste<br />

Teodor, der hinter gittern hockt und nicht mehr a noch b piepsen<br />

und auch nicht mehr bis drei zählen kann.<br />

PRÄLAT: (nicht ohne stolz) nun ja, wir sehens: der geist ist<br />

bisweilen stärker als der körper. ja, seitdem der hochgeist Michel<br />

den erdmensch Teodor abgehalftert, seitdem ist er noch populärer,<br />

noch gefährlicher geworden. (blätterte derweil in der broschüre<br />

herum) Michel fordert grundlegende innere reformen,<br />

weltumwälzende reformazion - soviel frechheit und verwegenheit<br />

sufeinmal hätte ich nicht für möglich gehalten. ein tollkühner<br />

geistiger abenteurer, dieser Michel.<br />

NITRIBIT: das hat uns noch gefehltl<br />

PRÄLAT: ich schenk Ihnen das exemplar, damit Sie wissen, wo<br />

Sie dransind. jetzt nur als kostprobe - so aufs geratewohl - so:<br />

immer wird der farisäer siegen! ja, wenn Gott selber in einem akt<br />

unbegreiflicher erbarmung sicherniedrigte, für eine kurze spanne<br />

zeit als armer und entsprechend wehrloser mensch auf dieser<br />

unserer welt zu leben, so leidet es keinen zweifel: Gott selber<br />

würde als Gottmensch wie der auswurf der strasse behandelt, er<br />

würde von den farisäern aller völker und zu jeder zeit - ein wenig<br />

nur variirt durch metoden verschiedenartiger volksmentalitäten - er<br />

würde immer und überall und dazu noch in seinem eigenen namen<br />

wie eine canalje an kreuz genagelt und<br />

PROTZEL: pfui teufel - aufgehört! wenn das niederträchtige<br />

machwerk in diesem sinne weiter daher salbadert, solches<br />

geschreibsel gehört ins feuer, nicht ins volk!<br />

PRÄLAT: nachdem dieser Michel diese schrift verfasst hatte, rief<br />

er sofort zu einer kundgebung auf.<br />

PROTZEL::verbieten, verbieten, verbieten einfach! (stampftauf)<br />

PRÄLAT: das alles kam zuüberraschend. das fernsehen spielte

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