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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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ich wüsst bescheid, wenn Ihr mannsleut uns frauen nicht hättet! ihr<br />

männer würdet ein lebenlang in solchem dreck hocken, würdet<br />

eingehen wie eine primel. nanu, was steht Ihr denn da herum?<br />

sprachlos, wie die ölgötzen? was starrt Ihr so bedäppert durch die<br />

gegend? maulaffen feilhalten? was soll das? so sprecht doch<br />

endlich ein wort. Ihr habt nicht mehr alle geräte intakt? und wohl<br />

auch nicht mehr alle tassen im schrank, wie?! (schüttelt meister<br />

Wilpert, der nicht einmal aufmuckt) herr Wilpert, ich kenn Sie<br />

plötzlich nicht mehr wieder! ich hab Sie heut morgen noch<br />

gesehen und bei mir gedacht, der mann wird immer jünger,<br />

während andere leute älter werden - und jetzt? mir nichts dir nichts<br />

sind Sie ein ganz alter mann geworden, ein tattriger<br />

mummelgreis - was ist? verzaubert? aha, der teufelsbursche also<br />

auch hier? was? der Michel! na ja, der hats faustdick hinter den<br />

ohren. hab immer schon gesagt: stille wasser gründen tief. - wie?<br />

und der Michel hat auch die sprache verloren? wie? dabei hat der<br />

doch soeben noch auf die leute eingeredet, dass die massen nur<br />

so in die luft gingen. - das radio und fernsehen bringt gerade mal<br />

wieder eine übertragung. ein mundwerk hat der junge, sagen die<br />

leute, ein mundwerk ohnegleichen - und jetzt kein wort? da schlag<br />

doch einer lang hin! - Michel! (sie schüttelt auch ihn) Michel, Du<br />

bist ganz gelb geworden? hast Du die gelbsucht? was ist Dir? ist<br />

Deine haut plötzlich verwelkt? arzt, hilfe! herr Wilpert - ach, der ist<br />

ja auch selber krankt<br />

Du grosser Gott, mir wirds mittlerweile angst und bange - weiss<br />

der teufel, was hier vorsichgeht. der teufel? richtig, der wirds wohl<br />

wissen, jal Was seid Ihr nur für menschen? steht und sitzt da doch<br />

nicht herum wie die mumien. (geht ängstlich weiter zurück) junge,<br />

alter junge, hier kann einem ja direkt angst und bange werden.<br />

MICHEL: (mehr flüsternd als sprechend, sich vor den kopf<br />

schlagend) meister Wilpert, selbst Du also mit all Deiner Weisheit<br />

bei Mattäus am letzten? es kann einfach nicht wahrsein - das<br />

würde doch bedeuten: die grösste katastrofe der menschheit<br />

WILPERT: ist eingetretenl<br />

FRAU LÜTZ: Gottlob! die mannen sprechen wieder - welch ein<br />

fortschritt!<br />

MICHEL: dabei brauchte ich doch gerade jetzt meine pille,<br />

gerade jetzt ewige unversehrbarkeit!<br />

WILPERT: zuspät - um einige stunden zuspät! wärst Du, wie<br />

verabredet, gestern abend gekommen<br />

MICHEL: gestern? - gestern? ich hatte vor der letzten<br />

WILPERT: der entscheidensten entscheidungsrunde<br />

MICHEL: hatte angst vor meiner eigenen kurage - wäre Hannibal

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