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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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nutzen abzuwerfen.<br />

NITRIBIT: alles in allem ein geschäft, das ein verlustgesehäft.<br />

PRÄLAT: leider haben Sie im allgemeinen nur allzurecht - doch<br />

ausnahmen, die die rege] bestätigen, fehlen auch heutzutage<br />

nicht. ich habe in diesen kritischen tagen die selbstlose treue von<br />

menschen erfahren dürfen, die wir imverlaufe der verflossenen<br />

sieben fetten jahre mit füssen getreten und geflissentlich<br />

übersehen haben - während jene leute, auf die ich die grösste<br />

hoffnung setzte, verräter wurden.<br />

NITRIBIT: eben! wer um des vorteils willen unser freund, ist halt<br />

sofort auch unser feind, wenn ihm das nützlich scheint.<br />

PRÄLAT: söldner, sonst nichts - echte kameradschaft oder gar<br />

freundschaft ist selten.<br />

PROTZEL: verräter an allen ecken und enden! selbst der<br />

festungskommandant muss ein verräter sein; wie sonst hätte<br />

uns dieser Teodor aus dem gefängnis entkommen können. ich<br />

habe ihn natürlich sofort absetzenlassen.<br />

FUCHS: präsident, der festungskommandant ad. schrieb mir, er<br />

sei heilfroh, seines postens enthobenzusein. der ängstlichste<br />

mann in einem gefängnis sei der gefängniskommandant.<br />

PROTZEL: major, ich müsste 12 solcher leute haben wie Sie, dann<br />

wüsste ich, wer als festungskommandant infragekäme. (erhebtsich<br />

feierlich, steht stramm aufgerichtet vor Fuchs, setzt jedes wort<br />

betont) major Fuchs, das verspreche ich Ihnen: bringen wir den<br />

Teodor doch noch zu fall, steht Ihre nächste beförderung prompt<br />

ins haus. .<br />

FUCHS: herr polizeipräsident, ich tu, was ich kann, aber ich<br />

kann nicht immer. rechnen Sie nichtsdestoweniger auf meine<br />

bescheidene beihilfe. fürs erste diesen guten rat: vor allem<br />

müssen wir auf den Michel achtgeben. er ist doch der weitaus<br />

gefährlichste in der ganzen bande.<br />

PRÄLAT: das ist ein wort, meine herren. zugegeben, ich hab den<br />

Teodor unterschätzt, aber das ist nur eine bagatelle imvergleich<br />

dazu, wie Sie den Michel zu unterschätzen beliebten. ich hoffe,<br />

Sie werden mir in dieser prognose jetzt beipflichten<br />

PROTZEL: leider kann man nicht umhin, das zu tun. diese<br />

schriften dieses Michels sind des teufels; entsetzlich, wie dieser<br />

mensch eine artikelattacke nach der anderen gegen uns reitet, wie<br />

er uns als politisch verbraucht vorstellt, wie er aus dem kleinsten<br />

schnitzer, der uns unterläuft, aufderstelle jedes nur mögliche<br />

politische kapital schlägt - gradso als sei er der polizeipräsident,<br />

der einen ihm nicht genehmen untergebenen zurstreckebringen<br />

willl

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