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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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festzuhalten.<br />

PRÄLAT: interessant! wissen Sie, komme ich<br />

gedankenverloren nach hause und läuft im wohnzimmer das<br />

fernsehen, schrecke ich oft zusammen, weil ich meine, es<br />

seien gäste da, die sichunterhielten, während sie auf mich<br />

warteten. die grenze zwischen spiel und wirklichkeit ist<br />

erstaunlich flüssiggeworden.<br />

FUCHS: in der tat, - also, unser schatzminister Nitribit hatte im<br />

exklusiveren kreis eine kleine parti arrangiert, die er gefilmt<br />

wissen wollte.<br />

PRÄLAT: peinlich - ich muss doch sagen<br />

FUCHS: für die kriminalistische forschung aber wertvoll. (film<br />

läuftan, tänzerinnen produzierensich usw...)<br />

PRÄLAT: (sicherhebend) das ist aber doch im hohen grade<br />

unsittlich - nein, sowas.<br />

FUCHS: unsittlich? das interessiert uns zunächst mal nur am<br />

rande.<br />

PROTZEL: ich muss doch meinen freund Nitribit inschutznehmen.<br />

schalten wir heutzutage das fernsehen an, in welchem<br />

dutzendhaus auch immer, allüberall werden solche<br />

produkzionen geboten - und wer amüsiertsich nicht ebenso<br />

wie der gute bankje?<br />

PRÄLAT: und wozu sind Sie polizeipräsident? das ist doch<br />

polizeiwidrig.<br />

FUCHS: die leute haben ihre freiheit - z.b. die des drucks<br />

aufs knöpfchen, ins gewissen zu reden ist nicht unsere sache,<br />

da sind Sie wohl eher kompetent. - so, schauen Sie gut hin,<br />

jetzt kommt bald die unterbrechung des festivals, glücklicherweise<br />

surrt der film munter weiter, die indizien sind entsprechend<br />

überzeugend. geben Sie acht. (geht mit einem zeigestock an die<br />

leinwand, erläutert) Sie sehen, an der tür entsteht plötzlich ein<br />

noch unscheinbarer aufruhr, dem im saale zunächst keine<br />

beachtung geschenkt wird. » da! Teodor erscheint im türrahmen,<br />

wie aus dem boden gewachsen - Sie sehen ihn, ja, hier - da nimmt<br />

er den hausdiener am kragen, schleudert ihn in eine<br />

zimmerecke,<br />

PROTZEL: bärenkräfte hat der bub.<br />

FUCHS: die gesellschaft ist wie zu eis erstarrt - Teodor brüllt:<br />

stehenbleiben, hände hoch! wir haben hier leider nur einen<br />

stummfilm, doch der sagt ja schon genug. ich lasse den film<br />

langsam ablaufen, damit Sie sich ein genaues bild machen<br />

können. die leute halten die hände hoch, keiner denkt an<br />

widerstand. Teodor zückt seine pistole, entsichert sie, nimmt sie

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