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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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gekannt.<br />

PROTZEL: die sind zweifellos zu allem fähig.<br />

FUCHS: bei all abneigung gegen so mahslose leidenschaft - aber<br />

von allen mahslosigkeiten steht den frauen die mahslosigkeit in<br />

der liebe noch am wenigsten schlecht, liebenswürdig, wie solche<br />

Mahslosigkeit nun einmal ist.. ah! (er stand derweil am fenster. die<br />

übrigen gesellensich ihm zu.) Michel reagierte auf die<br />

ansprache des nunmehr bekannten herrn vater 'unbekannt'<br />

zwar mit erstaunen, lässtsich aber im übrigen nicht im geringsten<br />

beirren. hm, ist das nicht eigenartig? schauen Sie doch einmal<br />

scharf hin. die menschen, die den glaskasten umstehen,<br />

scheinensich konstant zu weigern, diese verblüffende<br />

enthüllung unseres bankjes auch nur zunotizzunehmen. nicht<br />

zu fassen, sie stellensich allesamt taub; alles, was bislang gesagt<br />

wurde, machte blitzschnell die runde über den Petersberg - doch<br />

was der vater jetzt seinem kinde gesagt hat, das beachtet<br />

Michel kaum, die umstehenden überhaupt nicht.<br />

PRÄLAT: man und auch frau wollen es nicht wissen, folglich<br />

hören sie es nicht, komisch! hm.<br />

FUCHS: der fernsehsprecher hört es nicht - zieht sein mikrofon<br />

geschickt zurück, brüllt irgendeine alberne reportage hinein. - der<br />

bankje wankt zurück. die menschen behandeln ihn wie luft,<br />

beschimpfen ihn auch nicht. geradeso, als hätte der bankje sich<br />

zuvor eine tarnkappe umgeworfen, da steht er nun, keiner sieht<br />

ihn, er redet jetzt sogar, keiner hörtzu. ein unsichtbarer wille will<br />

nicht hören, was der sichtbare sprecher sagt - die leute wollens<br />

nicht hören. herr prälat, wie sag ichs meinem kind?! - das volk ein<br />

einziges grosses kind. hm. (tür öffnetsich, bankje Nitribit erscheint,<br />

lässtsich in einen sessel fallen)<br />

NITRIBIT: wir müssen das spielchen also für verlorenhalten. - die<br />

mutter steht noch am kasten, lässtsich nicht bewegen,<br />

fortzugehen! erreicht aber im übrigen nichts.<br />

PRÄLAT: lassen wir also alle illusionen fahren: wir müssen uns<br />

geschlagengeben.<br />

NITRIBIT: ja - und jetzt sofort - sonst ist der junge verhungert, die<br />

ärzte haben mir das bereits zu verstehen gegeben.<br />

PROTZEL: der polizeipräsident soll an den glaskasten gehen, um<br />

sichgeschlagenzugeben? das ist direkt polizeiwidrig!<br />

PRÄLAT: trotzdem nicht zu umgehen. all unser trommelfeuer hat<br />

nichts geholfen. nun müssen wir uns vor Michel geschlagengeben,<br />

ihm konzedieren, was er will.<br />

PROTZEL: sowas gibts doch einfach nichtl - ein mann wie ich,<br />

gestürzt durch einen kuriosen studentenstreich?! mir schwindet

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