28.02.2014 Aufrufe

Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

PROTZEl: mit verlaub - frau Tollhausen, vielleicht liessensich erst<br />

noch andere möglichkeiten ventiliren· wie ist es zb. mit<br />

personalschef a.d. Siegel? er ist doch auch ein parteigänger<br />

Michels - und Michel soll grosse stücke von ihm halten. - Siegel?<br />

ich werde zwar schwindelig, hör ich den blossen namen dieses<br />

menschen, aber was sein muss, muss sein.<br />

PRÄLAT: ich befürchte, man ist seinerzeit zuhart gegen herrn<br />

Siegel vorgegangen. es ist immer besser, einem feinde<br />

zugeständnisse zu machen, als ihn zu vernichten. wir haben bei<br />

kompromissbereitschaft einen freund gewonnen, der doppelt<br />

dankbar sein muss - im anderen falle aber nichts gewonnen als<br />

neue feinde, aläsdie freunde des vernichteten nämlich.<br />

FUCHS: das alles stimmt - dennoch stimmt die rechnung nicht.<br />

herr Siegel spielt nicht mit. er hat mir verschiedentlich versichert ,<br />

er würde nicht eher nachgeben, bis auch Michel klein<br />

nachgegeben hat und aus seinem glaskasten heraus gekrochen<br />

ist.<br />

NITRIBIT: ein epigone Michels - bleibts also bei Michel, der<br />

ernstzunehmen ist. hm, da gibts doch auch noch diesen herrn<br />

Wilpert.<br />

FUCHS: meister Wilpert erklärt, hätten wir ihm auch<br />

inshandwerkgepfuscht, er würde Michel nicht<br />

inshandwerkpfuschen. der junge sei schliesslich alt genug, um zu<br />

wissen, was er tue · und klug genug sei er auch.<br />

FRAU TOLLHAUSEN: der mensch macht den jungen nur noch<br />

verrückter. es bleibt dabei: jetzt ist eine konsultazion des vaters<br />

fällig! sich nach kräften aus der debatte heraushalten, das gilt jetzt<br />

nicht.<br />

NITRIBIT: das glashaus denkt und denkt nicht daran, wie ein<br />

kartenhaus zusammenzufallen. aber halt, da ist doch noch diese<br />

frau Lütz, diese haushälterin von meister Wilpert, auf die war<br />

Michel auch immer gut zu sprechen.<br />

FUCHS: die gute frau steht bereits 30 tage neben Michels<br />

schwitz- und hungerkasten, redet auf den jungen ein,<br />

loszulassen von den ideen, die er in seinem häuschen<br />

ausgebrütet habe - doch Michel hat als antwort nur: hier sitz ich<br />

und kann nicht anders! wir können uns drehen und wenden, wie<br />

wir wollen, jetzt muss der vater dran glauben.<br />

NITRBIT: (wischtsich den schweiss von der stirn) nicht zu glauben!<br />

wie im hochmittelalter: öffentliche beichte!<br />

PRÄLAT: und bussgang nach Canossa ineineml<br />

FUCHS: ein männlich hart»beherzter auftritt ist jetzt vonnöten,<br />

vater und sohn müssen sich einmal als ehrliche männer scharf in

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!