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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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alles vor augen. Michel lässtsischkreuzigen, und wir, wir sollen<br />

jetzt vor Michel zu kreuze kriechen gehen? ich kommt nicht mehr<br />

mit. und da hab ich doch tatsächlich einmal allen ernstes<br />

geglaubt, ein leiser druck mit meinem handgelenk - und<br />

dieser Michel ist nicht mehr.<br />

NITRIBIT: was ich einmal Michel profezeite! das find ich jetzt auf<br />

mich gemünzt: ein kurzes gastspiel auf der bühne der<br />

bedeutung - dann zurück ins nichts, aus dem er hochgekommen.<br />

FUCHS: hm, vielleicht besteht doch noch eine leise<br />

hoffnung. - Michels verlobte hat ja auch noch ein wörtchen<br />

mitzusprechen und spricht soeben.<br />

NITRIBIT: in den wind hinein gesprochen! gesprochen für die katz<br />

und auch für den hund, für die pudelzwillinge vor Michels kasten.<br />

(müde abwinkend) lassen wir solche illusionen. (steht zögernd auf)<br />

sehen wir also den nackten tatsachen ins auge. der arzt gab mir zu<br />

verstehen: entweder wird Michel jetzt etwas essen, oder wir<br />

können ihn zugrabetragen, bitte, ziehen wir die konsekwenzen.<br />

PRÄLAT: ja, es bleibt uns tatsächlich nichts anderes mehr übrig.<br />

hat es nun auch schon viele beulen abgesetzt, blut soll keins<br />

fliessen, tote soll es auch keine geben. so hart die komödie, sie<br />

soll komödie bleiben, nicht tragödie werden. ziehen wir die<br />

konsekwenzen.<br />

PROTZEL: unmögliche, dennoch wirkliche - der Protzel ist<br />

geschlagen! (alle drei haben sich von den sesseln erhoben, stehen<br />

eine minute schweigend gegenüber, keiner getrautsich zum ersten<br />

schritt. schliesslich fasstsich)<br />

NITRIBIT: ziehen wir die konsekwenzen! (alle drei treten nun<br />

nebeneinander und gehen schwerfällig zur tür. Nitribit will gerade<br />

die türklinke ergreifen, als die tür aufspringt und --- Michel<br />

sichhereinschleppt ins zimmer, völlig heruntergekommen, in<br />

badehose usw., in Evchens armen, mühsam stöhnend):<br />

MICHEL: e s s e n e s s e n e s s e n ! (während Eva<br />

triumfierend lächelnd umherblickt, die nachfolgenden<br />

pudelzwillinge posizion beziehen und brav 'männchen' machen,<br />

fällt der<br />

v o r h a n g<br />

Z E H N T E S 8 I L D<br />

(geschmackvoll und gemütlich eingerichteter büroraum, in der<br />

runde stehen weich gepolsterte klubsessel. freundchen Teodor,<br />

glatt rasiert und adrett gekleidet, sitzt hinter dem schreibtisch, hält<br />

den hörer in der hand, gähnt und notiert)<br />

TEODOR: wie bitte? das ist erst die vorletzte nachricht? die<br />

wahlergebnisse aus der hauptstadt stehen noch aus? gut, auf

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