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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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MICHEL: ich habe Ihre letzten werke gelesen, ich bin durchaus<br />

kein freund von faulen kompromissen, aber glauben Sie mir, die<br />

lektüre war für mich ein hochgenuss.<br />

NITRIBIT: allerdings. ich habe mir diese werke gleich in golddruck<br />

binden und in meiner bibliotek gut sichtbar aufstellenlassen.<br />

PRÄLAT:das haben die auch verdient. so etwas an abgeklärtheit<br />

und überlegener weisheit gibts nur einmal. die mahse hat zwar das<br />

interesse an Ihren schriften verloren, aber in der creme der<br />

gesellschaft ist Ihnen ein desto fleissigerer und dankbarerer leser<br />

zugefallen, die elite unseres volkes ist hellauf begeistert.<br />

MICHEL: wie mich das ehrt, herr prälat!<br />

PRÄLAT: ja, und wenn Sie jetzt die regierungslaufbahn<br />

einschlagen, wird selbst ein Plato im himmel seine helle freude<br />

daran haben.der betonte ja, die welt wird dann erst ihren frieden<br />

finden, wenn die berufenen vertreter der filosofi die regierung<br />

übernehmen.<br />

MICHEL: ich werde mich bemühtzeigen, das vertrauen der<br />

herren nicht zu enttäuschen. nocheinmal: was meine literarischen<br />

jugendsünden anbelangt<br />

PRÄLAT: sind die Ihnen längst verziehen!<br />

NITRIBIT: junge, Deine letzten werke sind dafür entschuldigung<br />

genug, mehr als genug.<br />

MICHEL: wollte man mich zur ewigen höllenstrafe verdammen,<br />

müsste man mich dazu zwingen, meine Jugendwerke ständig<br />

lesenzumüssen. diese lektüre würde mich zerstören! ich habe<br />

diese sehriften wie eine abgelebte schlangenhaut am wege<br />

liegengelassen. läge es in meiner macht, ich wäre ihnen der<br />

allerstrengste grossinkwisitor und würde sie mit stumpf und stiel<br />

ausrotten.<br />

PROTZEL: leider sind profitbesessene buchhändler immer noch<br />

damit beschäftigt» ihre jugendwerke fleissig zu verkaufen - unter<br />

der teke, nachdem Sie sie offiziel aus dem handel haben<br />

ziehenlassen.<br />

MICHEL: ärgerlich! nun, als innenminister hat man ja einige<br />

gewalt, solchen unfug kräftig zu unterbinden. - übrigens, wann wird<br />

die hochzeit der kinder platzgreifen, Deiner tochter (zu Nitribit) und<br />

Ihres sohnes, herr polizeipräsident? Winnie kann den tag garnicht<br />

mehr abwarten vater. (Teodor hustet stürmisch; sein husten wird<br />

aber immer schwächer und entsagender, um schliesslich ganz zu<br />

verstummen)<br />

NITRIBIT: richtig! das wollte ich die ganze zeit schon<br />

sagen - nächste woche schon soll die hochzeit platzgreifen.<br />

MICHEL: das ist wirklich schön. da können wir nur herzlich

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