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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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fehlt mir eine winzige erkenntnis ·· an dieser winzigkeit hängt alles.<br />

die raumstrecke muss unendlich verkleinert werden, unendlich ··<br />

dann - ich muss dahinterkommen, hinter raum und zeit, dann - na,<br />

warte, im bade, da überkommts mich, da werdens wir schon noch<br />

heraustüfteln. (rennt an den sahreibtisch, stutzt) mein Gott, wo ist<br />

das stückchen papier? der fetzen?<br />

frau Lütz: stückchen papier? hier, ein grosses blatt können Sie<br />

auch haben.<br />

WILPERT: (wird nervöser) das stückchen papier, das ich gestern<br />

beschrieben habe.<br />

frau Lütz: beschrieben? gestern?<br />

Wilpert: gestern ·· klar ·· und hierher neben das tintenfass<br />

gelegt habe, hierher doch.<br />

FRAU LÜTZ: (wird immer verblüffter) gleich nebens tintenfass?<br />

WILPERT: (brüllt beinahe, kann sich kaum noch beherrschen) ja,<br />

wo ist der fetzen, um himmels willen wo?<br />

FRAU LÜTZ: nun kriegen Sie sich mal erst wieder ein. sie<br />

brauchen doch nicht gleich loszubrüllen wie der ochs am spiess<br />

nur eines stückchen papiers wegen.. so wichtig<br />

WILPERT: (brüllt jetzt los) wo ist der zettel? (flüstert ängstlich) der<br />

zettel? (hat beinahe tränen in den Augen) der zettel?<br />

FRAU LÜTZ: ach, jetzt entsinn ich mich, da lag so ein fetzen<br />

papier. richtig. also den hab ich weggeworfen!<br />

WILPERT: (erschauert, sprachlos erst, dann mit umso grösserer<br />

lautstärke) weggeworfen? was? sind Sie wahnsinnig?<br />

FRAU LÜTZ: da fragen Sie besser zuerst jemand anders.<br />

WILPERT: den zettel raus, raus damit! wo ist der zettel? (rast<br />

durchs zimmer) begreifen Sie doch: auf den fetzen hab ich meine<br />

letzten forschungsergebnisse geschrieben, brühwarm, wie die<br />

idee zur Weltformel mir einfiel. kapiren Sie denn nicht? dieser<br />

kleine fetzen kann die grosse welt in ihren fugen erzitternlassen.<br />

FRAU LÜTZ: (hilflos) der fetzen - die welt .. die welt, der fetzen<br />

WILPERT: ist wo?<br />

FRAU LÜTZ: im eimer!<br />

WILPERT: die welt - im eimer?<br />

FRAU LÜTZ: (nach einer pause): wenn das so wichtig war, was<br />

Sie da geschrieben, wie konnten Sie dann einen blossen<br />

fetzen papier nehmen? ich musst doch glauben, der wisch wär so<br />

wichtig nicht,<br />

WILPERT: (ist bereits mit einem aufschrei an den papierkorb<br />

gestürzt. ihn umstülpen und hastig in den papieren herumkramen,<br />

ist eins. dabei fliegen die fetzen nur so durch den raum. frau Lütz<br />

will helfen, Wilpert wehrt ab) weg, weg, Sie lassen den zettel

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