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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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FUCHS: vögel zwitschern - und einen je grösseren vogel der<br />

mensch hat, desto besser singt er. Michel singt derart zart und<br />

leise, dass uns das trommelfell zerplatzt.<br />

PRÄLAT: unüberhörbar - das schweigen dröhnt nur soI<br />

FUCHS: prälat, die konkurrenz ist gross. eben, als der päpstliche<br />

nunzius in seinem prachtvollen aufzug das Petersberger Hotel<br />

verliess, da rauntensich die menschen zu: der wahre Fischer<br />

Petrus, das ist nicht der nunzius Fischer, das ist der Michel hier.<br />

PRÄLAT: grässlich - sie sind allenthalben eifrig am werk, Michel als<br />

einen neuen Kristus, als einen neuen Nazarener<br />

anzupreisen- - wird er uns jetzt noch märtirer, ist alles verloren.<br />

PROTZEL: dieser Michel weiss nicht, was guter ton ist - und an<br />

die landschaft weiss er sich auch nicht anzupassen. hier das<br />

Petersberger Hotel, da der glaskasten des bergpredigers. dieser<br />

bettler in seiner kascheme, der bringt das hotel ins wanken.<br />

PRÄLAT: und die leute flüsternsichzu: indem das Petersberger<br />

Hotel wankt und schwankt, bricht der Felsen Petri - doch unser<br />

kardinal lacht darüber nur, behauptet, das gegenteil würd sich als<br />

wahr erweisen,<br />

PROTZEL: der soll mal nicht so daherprotzen · wenn unsereins<br />

nicht wär<br />

NITRIBIT: gäbe es nicht den präsident Protzel - dem kardinal<br />

verging das lachen. (springthoch) also das ist klar: unsere<br />

gefährlichste klippe sitzt uns direkt vor der nase: ein<br />

verhungernder Michel. was tun? es muss sich doch etwas<br />

arrangierenlassen. dem bettler da unten liegt das Petersberger<br />

Hotel als lockender edelstein vor augen, die pille der unbegrenzten<br />

möglichkeit existiert nicht mehr, also irgendwie muss Michel doch<br />

umzustimmen sein, wir müssen ihn nur mit samthandschuhen<br />

anfassen, wollen wir ihn gewaltsam von seinem sitz da unten in<br />

der höhe wegbekommen.<br />

FUCHS: es bleibt nichts unversucht, wir haben verschiedene<br />

pfeile im köcher. da - der fernseher sagt alles.<br />

SPRECHER: ACHTUNG! ACHTUNG! ACHTUNG! Michel soll<br />

offensichtlich auf seine standfestigkeit hin abgetestet werden.<br />

richtigl bombe nr. 1 explodiert. Michel, volle deckung! Dein<br />

zwillingsbruder Teodor naht. - wir sehen Teodor, etwas<br />

befremdlich; denn Teodor ist über und über mit eisenketten<br />

beladen. die Gewerkschaft wird proteste anmelden; das ist der<br />

packen und schlepperei denn doch etwas zuviel. wie zu sehen,<br />

stiert Teodor vor sich hin.<br />

PROTZEL: na, der hat uns in dem teater gerade noch gefehlt.<br />

FUCHS: der spielt halt mit - bis zuletzt.

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