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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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papierkorb zurück, schüttet ihn aus) da hab ich so etwas wie eine<br />

postanweisung weggeworfen. (Michel kniet, sucht mit)<br />

MICHEL: (triumfierend) hallo, hier ist ein formular! - so, jetzt<br />

(springt hoch, taumelt zurück)<br />

WILPERT: unser Michel wird puterrot<br />

FRAU LÜTZ: puterrot - pah, jetzt wird der junge zur abwechslung<br />

kreidebleich - na, ich gäb was drum, könnt ich erfahren, was hier<br />

eigentlich gespielt wird. Michel ist ja wie tot. junge, komm zu Dir,<br />

was ist Dir bloss?!<br />

MICHEL: (stotternd) gerechter Gott, ich kenn die handschrift des<br />

absenders genau, klarer fall - unverkennbar, diese schrift ist<br />

WILPERT: (aus seiner apati aufwachend) ist?!<br />

MICHEL: von - von -<br />

WILPERT: von?<br />

MICHEL: von - Teodor!<br />

WILPERT: Teodor? na, mir langts, endgültig! (fällt wieder in seine<br />

apati zurück nimmt seinen kopf in die hände, schüttelt ihn)<br />

MICHEL: von Teodor? hilfe, der letzte schatz versinkt - Atlanta ist<br />

nichts dagegen!<br />

FRAU LÜTZ: junge, junge, nun kriegt euch mal endlich wieder ein!<br />

Ihr könnt einem ja leidtun, wenn ich euch so dasitzen und stehen<br />

sehe - schnäpchsen zur belebung fällig?<br />

MICHEL: (geht plötzlich mit wilder gestik durch den raum) ha,<br />

von Teodor? - wie krieg ich das nur auf? wie verdau ich<br />

das? - selbst unsereins also konnte nicht existiren ohne<br />

dreckig-ungerechten mammon - konnte schöne seele und reinen<br />

geist nur spielen, weil solche gelder nachgeholfen! - schafskopf,<br />

der ich war! Beelzebub wollt ich austreiben durch luzifer und<br />

umgekehrt! - kein wunder, wenn am ende der ganze laden uns<br />

zusammenbricht<br />

FRAU LÜTZ: beruhig Dich, Michel! Du stehst nicht mit dem Teodor<br />

auf einer stufe. ich habs immer schon gesagt und bleib dabei: der<br />

Teodor ist nicht gut genug für diese Welt, der Michel nicht böse<br />

genug - beide hätten anderswo geboren werden müssen.<br />

MICHEL: der Teodor garnicht so schlecht und ich nicht so<br />

gut - von Teodor das geld? pah, dabei hab ich Teodor kaum eines<br />

blickes, geschweige eines wortes gewürdigt. der blosse gedanke,<br />

wir könnten als zwillinge verwechselt werden, machte mich<br />

rasen - und nun doch wieder das alte spiel: zum verwechseln<br />

ähnlich!<br />

FRAU LÜTZ: jung, fass Dich - komm, setz Dich, trink Dir einen,<br />

das tut Dir gut und<br />

MICHEL: (sitzt neben Wilpert, nimmt ebenfalls den kopf in die

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