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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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sich die Frage auf: wer schluckt wen? Der kommunistische SED-Staat<br />

den westlich kapitalistischen, oder umgekehrt. Dem ersten äusseren<br />

Anschein nach war die Antwort eindeutig: das kapitalistische System hat<br />

das Rennen gemacht - freilich in einer Einseitigkeit, die sogar des<br />

neoliberalistischen Kapitalismuses, die dieses zum Kollaps verurteilt. In<br />

gewisser Beziehung bot die ostdeutsche Bundeskanzlerin sogar das<br />

Gegenextrem zum glücklich überwundenen Sowjetstaat, lief und läuft<br />

Gefahr, von einem Extrem zum anderen zu fallen; infolgedessen sie z.B<br />

in Teilen der Welt geradezu verhasst ist, sogar als Nachfolgerin Hitlers<br />

verleumdet wird. Das nicht ohne jeden Grund oder meinetwegen auch<br />

Abgrund, daher bisweilen der Eindruck entstehen könnte, durch ihren<br />

Sparrigorismus übe sie erneut in verwandelter Gestalt<br />

brutal-kommunistische Gewalt., diesmal zur Abwechlung auf<br />

kapitalistisch. Gelingt nicht kreativer Ausgleich der Gegensätze, fallen<br />

bald schon die Extreme zusammen, unheilvoll. fallend. - Kreative Mitte<br />

tut not, und genau dazu könnte Bundeskanzlerin Merkel in einer Grossen<br />

Koalition sich gezwungen sehen. -<br />

Was alles ja auch den Erfordernissen der unheimlich aktuell gewordenen<br />

Weltpolitik zupass sein dürfte. Zurzeit müssen wir mitansehen, wie in den<br />

USA unbeherrscht einseitiger, entsprechend brutalegoistischer<br />

Kapitalismus das eigene Land und darüberhinaus die Weltwirtschaft<br />

überhaupt in Mitleidenschaft zu ziehen droht. Nach dem II. Weltkrieg<br />

erschien uns Deutschen nicht zuletzt Nordamerika als vorbildliche,<br />

entsprechend nachahmenswerte Demokratie, nicht zuletzt gelungener<br />

Gewaltenteilungen wegen. Doch droht diese in den USA ausser Rand und<br />

Band zu geraten. Die Opposition setzt sich schnöde über demokratische<br />

Grundregeln hinweg. Will sie etwa in Tuchfühlung geraten zu links- oder<br />

rechtsradikalen Gewalten? Das soll doch nicht wahr sein! Und wenn<br />

Präsident Obama auf sein Reformwerk insistiert, die Sozialität der<br />

Krankenversicherung so durchgesetzt sehen will, wie es ihm<br />

demokratische Wahlergebnisse und selbst sein Verfassungsgericht<br />

zugestand, bemüht er sich damit um jenen Ausgleich von Kapitalismus<br />

und Sozialismus, die des Weltfriedens wegen unerlässlich. Wie besagter<br />

Ausgleich unbedingt gesucht und hoffentlich auch gefunden werden<br />

muss, das erfahren wir in diesen Tagen der Flüchtlingskatastrofe vor<br />

Italiens Küste. Wenn Papst Franziskus derzeitige Verhältnissals als eine<br />

Schande karakterisiet, fordert er indirekt besagten Ausgleich innerhalb<br />

unserer Weltwirtschaftsordnung, die leider allzusehr auch<br />

Weltwirtschaftsunordnung und ihre Tote fordert. Im übrigen: Menschliche<br />

Freiheitskapazität bewegt sich im Rahmen strenger<br />

Naturgesetzlichkeiten, wie es so auch Geschichtsgesetzlichkeiten gibt, die<br />

unbedingt zu respektieren sind, gegen die anzukämpfen unweigerlich zur<br />

Katastrofe führen muss. Freiheit bewährt sich nicht zuletzt in Respekt vor

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