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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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auf)<br />

PROTZEL: (verlegen) hm, die fotografi hier lassen wir besser nicht<br />

so frei herumliegen -jetzt am allerwenigsten, hm<br />

PRÄLAT: fotografi? Gott, wir hätten zurzeit doch andere sorgen<br />

als - (sieht schärfer hin auf das bild) was ist das? herr<br />

polizeipräsident, wo sind Sie denn da fotografiert? auf einem<br />

balkon?<br />

NITRIBIT: (versucht, das bild wieder ansichzunehmen) nichts,<br />

nichts, herr prälat, Sie haben recht, prälat, wir hätten für jetzt<br />

andere sorgen als die um eine dumme fotografi<br />

PRÄLAT: (konnte die fotografi inzwischen ansichnehmen)<br />

drollig - was halten Sie denn da über den balkon? einen hund?<br />

pah, der schaut aber ängstlich drein, gradso, als befürsct er, Sie<br />

würden ihn in die untiefe hinabsausenlassen.<br />

PROTZEL: (reisst die fotografi an sich, so heftig, dass der prälat<br />

einen fetzen davon in der hand zurückbehält) jawohl,<br />

jawohl - runter vom heiteren himmel auf die trübe erde - pah, mir<br />

ist jetzt hundselend zumute, gradso wie dem köter hir auf dem bild.<br />

weg mit dieser schändlichen fotografi, weg, nur weg damit (zerfetzt<br />

sie vollends)<br />

NITRIBIT: (nimmt die abgerissene andere hälfte der fotografi dem<br />

prälaten ebenfalls aus der hand, zerreisst das bild weiter) da soll<br />

einem nicht hundselend zumutesein.<br />

PRÄLAT: aber ich versteh nicht recht, ich ...<br />

NITRIBIT: wir verglichen einmal - es war einmal, in besseren<br />

zeiten nämlich - verglichen seinerzeit die lage dieses hundes über<br />

dem abgrund mit der situazion des Michels, den wir uns völlig in<br />

die hände gegeben wähnten - das blatt hatsichgewendet. wir<br />

haben anno dazumal unsere eigene zukunft simbolisiert. weg<br />

damit, nur weg!<br />

PROTZEL: na nu, wer kommt denn da mit der tür ins haus<br />

gefallen?<br />

WACHTMEISTER: (trittein, ohne anzuklopfen, ohne gruss, mit<br />

einer zigarette im wund, die da auch drinbleibt; jetzt geruht er, ein<br />

wenig von oben herab, jedenfalls respektlos genug so etwas wie<br />

einen gruss anzudeuten, bei gelegenheit dieses kopfnickens kann<br />

er nur mühsam sein grinsen verstecken): letzte nachricht! (will<br />

ebenso schlacksig wie gekommen den raum wieder verlassen)<br />

PROTZEL: heda, wachtmeister!<br />

WACHTMEISTER: was gefällig?<br />

PROTZEL: (drohend) das frag ich Sie!<br />

WACHTMEISTER: dann lesen Sie doch gefälligst nach.<br />

PROTZEL: (drohend auf ihn zugehend, hände in die hüfte

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