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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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zudumm! (springt wieder hoch, hat nunmehr beide schluppen in<br />

den händen, schleicht auf strümpfen vorsichtig heran) so, wespe,<br />

jetzt sitzt du mir gerade richtig! und ich steh in bester posizion,<br />

jetzt muss du dran glauben, dein letztes stündlein hat geschlagen!<br />

(holt mit mächtiger gebärde aus) der schlag kann garnicht<br />

schiefgehen. (zuckt zurück - holt erneut aus, nocheinmal - lässt<br />

den erhobenen schluppen wieder sinken) zum schwarzärgern! ich<br />

bin doch einfach nicht in der lage, das viehzeug zu killen. was bin<br />

ich eigentlich für ein jammerlappen! nicht einmal einer fliege kann<br />

ich was zuleidtun. bisweilen beneid ich den Teodor. das ist doch<br />

ein ganz anderer kerl. der könnt selbst über menschenleichen<br />

gehen. ein richtiger vollmensch! (die wespe nimmt ihr brummkonzert<br />

wieder auf, Michel, während er sichschüttelnd abwendet) brrr,<br />

hätt ich zugeschlagen, säss an der wand da ein blutiger fleck. brrr,<br />

der blosse gedanke daran macht mich schwindelig. ah, Gott sei<br />

gelobt und gepriesen, das mistvieh fliegt endlich zum fenster<br />

herausl ich bin befreit! (setztsich aufatmend nieder, fährtsich mit<br />

den händen durchs gesicht) etwas alkohol, und ich kann mich<br />

nicht hoch genug einschätzen, ein wenig zuwenig blutdruck ich bin<br />

verzweifelt. zudumm, wies maximum abhängig vom minimum und<br />

das minimalste ausbleiben kann, wenns im maximalen nicht<br />

klappt.<br />

FRAU TOLLHAUSEN: Michel, Michell<br />

MICHEL: (unwirsch) was ist denn jetzt schon wieder?<br />

FRAU TOLLHAUSEN: Michel, was tust Du mir an? (schwenkt<br />

einen brief, offensichtlich einen blauen)<br />

MICHEL: (wütend hochspringend) heute scheintsich alle welt<br />

verschworenzuhaben, mich zu stören. mutter, hat das wirklich<br />

keine zeit bis nachher? was soll der wisch? kann ich nicht fünf<br />

minuten mal alleine bleiben?<br />

FRAU TOLLHAUSEN: so siehst Du gekommen! unbelästigt soll ich<br />

Dich auch noch lassen? junge, ich hab dich schon vielzulange<br />

deiner wege laufenlassen. da haben wir die bescherung!<br />

(schwenkt den brief, hält dann die hände vors gesicht, weint)<br />

junge, Du bringst mich noch ins grab, Du gehst auf Deine weise<br />

über leichen.<br />

MICHEL: leichen? die sollen weichen! mutter, gib das weinen<br />

dranl Du weisst genau, das kann ich nicht sehen. erspar mir<br />

solche szenenl<br />

FRAU TOLLHAUSEN: wie kann Deine mutter ruhigbleiben, wenn<br />

sie mitansehen muss, wie Du schnurstracks in Dein verderben<br />

rennst?.<br />

MICHEL:<br />

in mein - was?

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