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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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er gar noch in solch patos hinein, dass er mit aller meisterschaft<br />

seiner oratorik ausruft: 'amen'! - soweit ist es also gekommen:<br />

Michel bekämpft uns mit den waffen unserer eigenen religion.<br />

PROTZEL: schamloser missbrauch der edelsten gefühle der<br />

menschheit - verbieten, sofort verbieten!<br />

NITRIBIT: die hölle ist die einzig angemessene strafe für diesen<br />

teuflischen missbrauch - aber der zuständige kardinal, was sagt<br />

der dazu?<br />

PRÄLAT: selbst dem wird das mittlerweile auch zubunt. aber mit<br />

diesem menschen ist doch nichts gescheites anzufangen. heimlich<br />

simpatisiert er noch mit diesem demagogen.<br />

NITRIBIT: nachweisen, prälat, nachweisen - und dann vorstellig<br />

werden beim papst!<br />

PRÄLAT: der nachweis dürfte so leicht nicht fallen. der kardinal<br />

faselt mir was vor: wir hätten ein gerüttelt mahs an schuld, wenn<br />

die menschen uns enttäuscht den rücken kehrten und sich fremde<br />

götzen suchten. und was Michel anbelangt, so könne der<br />

exzellieren durch besonders grosse Kristusähnlichkeit. wäre er<br />

doch nicht des antikrist! und wenn er das ist, ist er's wiederum<br />

nicht zuletzt durch unsere eigene schuld. der ein besonders<br />

heilsamer nachfolger des Heil-Landes sein könnte, müsse dem<br />

land nun zur Gottes-geissel gereichen, bis zuletzt gar noch land<br />

und leute völlig untergingen und verlorengehen. farisäismus sei<br />

nicht angebracht.<br />

NITRIBIT:tunverschämter evangelismus, unverschämter!<br />

PRÄLAT: und was die gewalttaten des Teodor und seiner bande<br />

anbeträfe - nun, auch da sei farisäismus abwegig. wir hätten uns<br />

verstanden zu millionenfachen 'abtreibungen', hätten gewaltsam<br />

unser eigen fleisch und blut gemordet - würde nun unser leib<br />

umgebracht, entbehre das nicht einer gewissen gewaltsamen<br />

konsekwenz.<br />

NITRIBIT:dieser kardinal mag so evangelisch-ketzerisch gesonnen<br />

sein, wie er will, das entbindet ihn nicht von der pflicht, jetzt klipp<br />

und klar partei zu ergreifen.<br />

PRÄLAT: tut er nicht! er sagt: es ist mir relativ gleichgültig, in<br />

welcher wirtschaftsordnung ich lebe, hauptsache wir haben<br />

unsere freiheit, nicht zuletzt unsere religionsfreiheit. und er erklärt<br />

ausserdem: streitereien zwischen parteien pflegten nicht lange<br />

anzuhalten, wenn das unrecht nur auf einer seite<br />

läge - schöpferische mitte sei anzuvisieren; und im übrigen, so hat<br />

er mich, bebend vor zorn, angeherrscht<br />

ALLE: angeherrscht? - angefahren? - wie unkristlich!<br />

PRÄLAT: schrecklich, dieser evangelismus! - er hat mich also

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