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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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(eine weile herrscht betretenes schweigen, jeder scheintsich vor<br />

dem anderen zu genieren und stiert beklommen vor sich her.<br />

währenddem das dumpfe läuten des totenglöckleins)<br />

TEODOR: es wird gemunkelt, herr Siegel soll - verhungertsein.<br />

den Siegels solls in letzter zeit recht dreckig gegangensein.<br />

PROTZEL: (auffahrend) meine schuld ist es jedenfalls nicht. ich<br />

hatte dem herrn eine passable neuanstellung angeboten.<br />

NITRIBIT: er hat sie brüsk abgelehnt. er wolle nie und nimmer mit<br />

uns paktieren, koste es, was es wolle, koste es auch das leben.<br />

PRÄLAT: hochmut kommt vor dem fall. (ablenkend) übrigens, das<br />

wetter scheintsich wieder zuzuziehen. dabei begann der tag mit<br />

strahlendem sonnenschein.<br />

PROTZEL: das wetter? - ach ja, das wetter ist in letzter zeit recht<br />

launisch.<br />

PRÄLAT: sehr unberechenbar - wie ist es an der Riviera mit dem<br />

wetter bestellt? herr doktor? Sie sind ja erst vorige woche aus dem<br />

urlaub zurückgekommen.<br />

MICHEL: mein urlaub war fast immer mit strahlendem wetter<br />

gesegnet. es war sagenhaft schön, die gegend, meine herren,<br />

direkt ein wunder an naturschönheit, ich freue mich schon mächtig<br />

auf die nächste fahrt. man tummeltsich den ganzen tag mit der<br />

badehose am strand herum, aaltsich in der sonne, arbeitet nicht,<br />

kurzum: das reinste schlaraffenland!<br />

NITRIBIT: Michel, Eva hat sich dort an der Riviera von den<br />

strapazen der entbindung sicherlich auch gut erholen können,<br />

nicht wahr?<br />

MICHEL: doch, doch· man kann die erholung aber auch gut<br />

gebrauchen. ist unsereins wieder richtig drin in der arbeit, beginnt<br />

sofort wieder der stress. im übrigen erwarten wir stündlich bericht<br />

von unseren reportern aus der 'Ewigen Stadt'. die wahl hier bei<br />

uns, die wahl in Rom, überall wird gewählt<br />

PRÄLAT: und dabei bestimmt von jedem einzelnen entscheidend<br />

mitbestimmt. das ist bestimmt eine wichtige sache.<br />

MICHEL: die weltöffentlichkeit fiebert vor erwartung - die<br />

kühnsten hüpotesen werden aufgestellt.<br />

NITRIBIT: endgültige nachricht steht wohl noch aus.<br />

MICHEL: um in jeden augenblick kommenzumüssen. die<br />

redaktöre sind schon sprungbereit, ich habe mir vorbehalten,<br />

heute persönlich den leitartikel des bulletins über den ausgang der<br />

papstwahl zu verfassen; ausserdem im fernsehen einen<br />

kommentar zu geben und<br />

PRÄLAT: bravo, ein fulminanter kommentar aus solchem munde.<br />

ein rasanter leitartikel von solch glänzender feder wird nicht ohne

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