28.02.2014 Aufrufe

Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

FRAU Lütz: Gottseidank, aber deshalb hab ich den Teodor doch<br />

gesehen.<br />

PROTZEL: überlegen Sie, was Sie da sagen: ich hatte doch den<br />

Teodor gerade in das weltabgelegenste gefängnis unseres landes<br />

verpackt, habe eine halbe armee von aufsichtsbeamten<br />

zurückgelassen. so, nun frage ich Sie: wie zum teufel<br />

FRAU LÜTZ: weiss der teufel - der wirds wohl wissen, allzugut,<br />

befürcht ichl<br />

PROTZEL: keine gespenster bitte! also wie soll der Teodor haben<br />

ausbrechen und die riesenstrecke bis zur hauptstadt in so kurzer<br />

zeit<br />

FUCHS: lichtgeschwind geradezu<br />

PROTZEL: hintersichgebracht haben? wie, wo ich doch selbst im<br />

sonderzug für solche strecke einen vollen tag und eine ganze<br />

nacht zeit an fahrzeit benötige?<br />

FRAU LÜTZ: ganz einfach. der Teodor ist auf derselben strecke<br />

gefahren wie Sie.<br />

PROTZEL: was soll das nun wieder heissen?<br />

FRAU LÜTZ: als Sie aus Ihrem sonderzug ausstiegen - es war ein<br />

abteil 1. klasse<br />

FUCHS: brav, scharf beobachtet.<br />

PROTZEL: iwo, selbstverständlichkeiten lassensicherraten.<br />

FRAU LÜTZ: also, als Sie ausstiegen, da sprang auf der<br />

entgegengesetzten seite des wagens der Teodor heraus.<br />

(allgemeines gelächter). das ist bitterernst, wenn wir meinethalben<br />

'auch' drüber lachen können. Teodor muss sich nämlich unter den<br />

wagen geklemmt und während der fahrt auf einem achsenplatz<br />

gehockthaben.<br />

NITRIBIT: fantastisch, diese geschichte trägt den stempel der<br />

unglaubwurdigkeit auf der stirn, solch eine unangenehme fahrt<br />

über zudem solch grosse strecke hinaus, kann kein mensch<br />

lebend überstehen.<br />

FRAU LÜTZ: weiss ich nicht, ich weiss nur, was ich gesehen habe,<br />

ganz genau,<br />

PRÄLAT: hm, bei Gott, das wäre eigenartig, mehr als eigenartig,<br />

unartig vor allem, wenn direkt unter Ihrem wagen, herr<br />

polizeipräsident, der Teodor gehockt hätte. Sie sassen während<br />

der fahrt auf einem platz allererster klasse, Teodor hockte im freien<br />

auf dem achsenplatz - etwas unbekwemer, zugegeben - aber das<br />

reiseziel erreichten beide.<br />

FUCHS: das nämliche obendrein.<br />

PROTZEL: wie? grosser bahnhof für mich - und doch alles falsche<br />

weichenstellung? nein, ich möchte doch dringend bitten, diesem

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!